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Brot im Topf – ideal auch für Anfänger

Nichts geht über das selbstgebackene Brot, das einfach herrlich duftet. Viele Menschen scheuen sich jedoch davor, weil Brotbacken als kompliziert gilt und die Ergebnisse keineswegs immer überzeugen. Mit dem Brot im Topf, zum dem sich im Internet auch unzählige Rezepte unter dem Begriff „No Knead Bread“ finden, entwickelt sich zum neuen Trend.
Besonderheiten
  • kein Kneten
  • gelingt immer
  • am besten im Gusseisentopf
  • 3 Zutaten
  • Hefe oder Sauerteig
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Der Trend verbreitet sich auch unter dem Begriff des No Knead Bread. Dieser sagt direkt auch etwas über eine weitere wichtige Eigenschaft des Brotes aus: Es kommt fast vollständig ohne Kneten und Rühren aus.
  • Es gibt verschiedene Rezepte mit Weizen- oder Dinkelmehl, Sauerteig oder Hefe. Im Wesentlichen besteht ein Brot hier nur aus drei Grundzutaten.
  • Ideal für das Backen im Ofen ist ein gusseiserner Topf. Alternativ eignen sich aber auch Emailletöpfe oder ein Römertopf.

Brot

Warum sollte man Brot im Topf backen?

Das Backen im Topf hat einen ganz entscheidenden Vorteil: Die Hitze gelangt von allen Seiten an den Teig, sodass das Brot rundum perfekt gleichmäßig gebacken wird.

Mit oder ohne Deckel?

Das Brot im Topf backst du zunächst mit Deckel, damit die Feuchtigkeit nicht direkt entweicht. Da sich am Ende aber eine Kruste bilden soll, nimmt du den Deckel einige Zeit vor dem Ende des Backvorgangs ab.

Welcher Topf eignet sich, um Brot zu backen?

Am besten eignet sich für das Brot im Topf ein schwerer Gusseisen- oder auch ein Emailletopf. Insgesamt gilt: Je dickwandiger das Material, desto besser. Auch der Deckel sollte gut schließen. Wichtig ist dabei, dass du den Topf anwärmst, bevor du den Teig hineingibst. Dazu stellst du ihn für eine Weile in den Backofen. Eine Alternative zum Gusseisentopf ist im Übrigen auch der Römertopf, der für das Backen jedoch nicht vorab gewässert wird, oder auch ein Dutch Oven.

Nicht geeignet sind hingegen alle Töpfe mit Plastikteilen. Diese sind in der Regel nicht für Temperaturen jenseits der 200°C im Backofen geeignet.

Der Topf darf im Übrigen auch nicht zu groß sein, damit das richtige Mikroklima erzeugt wird. Für Teige mit 700 bis 1.400 Gramm Mehl empfiehlt sich beispielsweise eine Größe von 24-26 cm bzw. 3 bis 4,5 Liter Inhalt. Und natürlich sollte er Temperaturen von 250°C und mehr vertragen.

So gelingt das Brot im Topf mit Trockenhefe

Im Prinzip reichen schon drei Grundzutaten für das Brot im Topf aus:

  • 450 g Weizenmehl
  • ½ TL Trockenhefe
  • 1,5 TL Salz

Nach Belieben kannst du den Teig auch um Nüsse, Kerne oder z. B. auch Kräuter und Oliven ergänzen. Hier empfiehlt es sich, diese vor der Zugabe zum Teig für einige Stunden einzuweichen, damit sie diesem keine Feuchtigkeit entziehen. Verwendest du andere Mehlsorten, braucht es im Folgenden eventuell etwas mehr Flüssigkeit.

Die Zubereitung geht anschließend wie folgt:

  • Mische Mehl, Hefe und Salz in einer ausreichend großen Schüssel.
  • Gib 350 ml lauwarmes Wasser hinzu und verrühre (nicht kneten!) alles zu einem glatten Teig. Er darf nicht zu trocken und klumpig sein.
  • Decke die Schüssel mit einem sauberen Tuch ab und lasse den teig für 16-24 Stunden gehen. Am Ende sollte er sein Volumen deutlich vergrößert haben und einige Blasen zeigen.
  • Heize den Backofen auf 230°C Ober- und Unterhitze vor. Stelle den gusseisernen Topf hinein, damit sich auch dieser vorwärmt.
  • Nimm den Teig aus der Schüssel und lege ihn auf ein bemehltes Backpapier. Forme eine runde Kugel, die du erneut mit einem Tuch abdeckst.
  • Hebe die Kugel samt Backpapier in die vorgewärmte Form aus dem Ofen.
  • Schließe den Deckel und backe den Teig für 30 Minuten. Nimm anschließend den Deckel ab und backe das Brot für 15-20 Minuten weiter, bis sich eine schöne Kruste gebildet hat.
  • Hebe das Brot aus der Form und überprüfe mit dem Klopftest, ob das Brot durch ist (es sollte beim Daraufklopfen hohl klingen).
  • Lasse das Brot auf einem Gitter auskühlen und genieße es möglichst frisch.

Tolle Alternative: Brot im Topf als Sauerteig

Sauerteig arbeitet auch mit (wilden) Hefen, die du immer auf Vorrat halten kannst. Mit diesem klappt das Brot im Topf im Prinzip genauso gut. Ein Beispielrezept lautet hier:

Für den Teig:

  • 1 kg Mehl (z.B. 550 Weizen oder 630 Dinkel)
  • 100 g Sauerteig
  • 25 g Salz
  • 700 ml Wasser

Für das Mehlkochstück:

  • 20 g Mehl
  • 100 ml Wasser

Für das Mehlkochstück kochst du die beiden Zutaten zu einer puddingartigen Masse in einem Topf auf. Lasse es anschließend abkühlen. Anschließend gibst du alle Zutaten inklusive des Kochstücks in eine Schüssel und knetest den Teig gut durch. Anschließend muss der Teig für 2 Stunden ruhen. Dann faltest du den Teig im Abstand von 30 Minuten zwei Mal. Nach dem zweiten Falten formst du einen runden Laib aus dem Teig. Diesen legst du in ein Garkörbchen oder eine mit einem Küchentuch ausgeschlagene Schale für 15-20 Stunden in den Kühlschrank. Hier geht der Teig deutlich auf. Am Folgetag brauchst du den Teig nur noch in einen Gusstopf stürzen und stellst den kalten Topf mit dem Deckel in den kalten Ofen. Stell den Ofen auf 240°C und warte 80 Minuten ab. Erst dann solltest du auch den Deckel öffnen und kannst es in der Schale erkalten lassen.

Vorteile vom Brot backen im Topf

  • gleichmäßiges Backergebnis
  • Teig geht im Topf besser auf
  • Das Backgut wird durch den Wasserdampf im Topf automatisch beschwadet.
  • individuelle Bestimmung der Krustenintensität
  • optimal für glutenfreie Teige
  • krosse, goldbraune Kruste
  • optimale Hitzeverteilung
  • auch für Backanfänger geeignet

Weiterführendes

Es gibt inzwischen übrigens auch das ein oder andere Rezeptbuch für Brote im Topf. Diese findest du im Buchhandel oder auch im Onlinehandel.

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