Emaille Topf – die perfekte Symbiose aus Tradition und Innovation
- rostfrei
- hygienisch
- pflegeleicht
- langlebig
- charmante Designs
Emaille Töpfe Test & Vergleich 2024
Emaille ruft bei vielen Erinnerungen an die Großmutter hervor, die in den nostalgischen Töpfen heiße Milch oder deftige Eintöpfe kochte. Emaillierte Oberflächen sind aber schon viel länger präsent. Laut Grabfunden gab es sie bereits vor über 3.500 Jahren. Allerdings spielte Emaille vor dem 19. Jahrhundert lediglich im Bereich Kunst und Schmuckherstellung eine Rolle. Erst später entdeckte man die Schutzfunktion des Materials, die diversen Alltagsgegenständen zugutekommt. Ein prägendes Jahr für die Emaille war 1836, als Chemiker Adolf Martin Pleischl mit der Erfindung einer ungiftigen Emaille für Aufsehen sorgte. Die Tatsache, dass kein Blei mehr verarbeitet werden musste, wie es zuvor der Fall war, eröffnete Emaille den Weg in die Küche. Es dauerte nicht lang bis emailliertes Geschirr private Haushalte mit farbenfrohen Designs und revolutionären Eigenschaften eroberte. Klassiker in Weiß, Blau, Rot, Blau-Weiß oder Rot-Weiß brachten Schwung in die Küche. Inzwischen schützt Emaille neben Kochutensilien Backöfen, Backbleche, Badewannen und viele andere Dinge des Haushalts vor diversen Strapazen des Alltags.
Emaille – alles nur nicht oberflächlich
Bei Emaille, auch Email genannt, handelt es sich um eine Schutzschicht mit irisierendem Glanz, die auf verschiedene Trägermaterialien aufgetragen werden kann. Die Beschichtung ist eine Masse anorganischer Bestandteile mit glasartiger Oberflächenstruktur, weshalb das Material auch als Schmelzglas bezeichnet wird. Zäher Stahl und edles Glas verbinden sich bei der Emaillierung zu einem extrem robusten Verbund. Die wichtigste Aufgabe von Emaille ist der Schutz von Metallen vor Korrosion. Zudem kommt Email mit Temperaturen zwischen -60 bis +450 Grad Celsius zurecht und zeigt sich gegenüber Temperaturschwankungen, aggressiven chemischen Stoffe, Kratzern und Schnitten unbeeindruckt. Glanz, Glätte und Farben bleiben auch nach vielen Jahren erhalten. Die Verarbeitung ist relativ aufwändig, weshalb emaillierte Töpfe ihren Preis haben.
Folgende Materialien sind zum Emaillieren geeignet:
- Gusseisen
- Stahl
- Aluminium
Herstellung – mit extremer Hitze zur untrennbaren Verbindung
Email besteht größtenteils aus glasbildenden Metalloxiden und Silikaten. In Manufakturen kommen während der Produktion ausschließlich natürliche Rohstoffe zum Einsatz. Darunter Eisen, Feldspat, Soda, Ton und Quarz. Hinzu kommen silikatisches Glas und kleine Mengen Metalloxide. Organische Substanzen, Lösungsmittel oder künstliche Elemente werden nicht verarbeitet, sodass Emaille nicht giftig und über Altmetall zu 100 Prozent recycelbar ist.
Nachdem Mahlen und Schmelzen der Ausgangsstoffe wird daraus Granulat beziehungsweise Rohglaschips oder sogenannte Fritten hergestellt. Diese Kleinteile werden wiederum mit Wasser und Farboxiden oder Trübungsstoffen zu Emailschlicker weiterverarbeitet. Anschließend folgt das Auftragen der Schlickmasse auf die vorbereiteten Töpfe (in der Regel mit Stahlkern) durch spritzen oder tauchen. Dann wird das Ganze getrocknet und bei extremer Hitze von 850 °C eingebrannt. Während des Brennvorgangs im Emailofen schmilzt Emailschlicker zu einem Glasüberzug und verbindet sich mit dem Trägermaterial. Der Emaillierprozess ist abgeschlossen, die Verbindung zwischen Eisen und Glas untrennbar. Das Ergebnis ist ein neuer Verbundwerkstoff.
Im Video des Herstellers Riess kannst du dir einen Eindruck zur Produktion in der Emaille-Manufaktur verschaffen:
Nickel, Lithium und Kobalt
Generell gilt Emaille als nickelfrei. Allerdings sind nicht automatisch alle emaillierten Produkte ideal für Nickelallergiker: Zur Optimierung von Langlebigkeit, Stoßfestigkeit und Antihaftverhalten werden Schwermetalle wie Kobalt sowie Lithium und Nickelverbindungen hinzugefügt. Deshalb sollten Allergiker die Herstellerangaben sorgfältig prüfen. Kobaltoxid (CoO) und Nickeloxid (NiO) tragen dazu bei, dass die glasartige Schicht auf den Trägermaterialien besser haftet.
Bewährte Werkstoffe für unvergleichliches Kochvergnügen
Dank der Oberfläche aus Emaille wird Kochgeschirr vor Korrosion geschützt, pflegeleicht und haftreduziert. Die Kombination mit Stahl- beziehungsweise Eisenkern und Schmelzglas verwandelt gewöhnliche Töpfe in unverzichtbares Kochzubehör mit überragenden Eigenschaften. Während Stahl für die Wärmeleitfähigkeit, Wärmespeicherung und Stabilität zuständig ist, gewährleistet die Schmelzglasbeschichtung komfortables Zubereiten und Reinigen. Aufgrund der Härte von Emaille ist das Material auch gegenüber Schnitten, Kratzern und Stößen widerstandsfähig. Auch die Tatsache, dass Emaille Töpfe keinen negativen Einfluss auf Geschmack und Aroma von Lebensmitteln haben, macht die Gefäße zu alltagstauglichen Begleitern.
Verwendung von Emaille Töpfen – von Nudeln bis Kastanien
Ein Emaille Topf ist extrem vielfältig verwendbar. Ob kochen, einkochen, braten, schmoren, dämpfen, dünsten oder schonend erwärmen: Emaille lässt keine Wünsche offen. Die undurchlässige Glasoberfläche schützt den Geschmack von Speisen effektiv. Mit emaillierten Töpfen von hoher Qualität kannst du besonders gesund und energiesparend zubereiten. Sie schonen beim Niedertemperaturkochen wertvolle Vitamine und Aromen. Dein Essen schmeckt intensiver und ist vitalstoffreicher. Um die Verwendungsmöglichkeiten zu verdeutlichen, listen wir einige der vielen Köstlichkeiten auf, die in Emaille Töpfen spielend gelingen:
- Pasta
- Gulasch
- Curry
- Chutney
- Hühnersuppe
- Marmelade
- Sauerkraut
- Kartoffelbrei
- Kaiserschmarrn
- Saucen
- Maroni
Zum Servieren sind emaillierte Gefäße ebenfalls prädestiniert. Sie halten den Inhalt dauerhaft warm und setzen die Leckereien mit ihrem geschmackvollen Design in Szene. Das Auge isst schließlich mit!
Reste von Gekochtem kannst du bedenkenlos in einem Emaille Topf im Kühlschrank aufbewahren. Die antibakterielle Beschichtung ist gegenüber Laugen und natürlichen Säuren resistent und trägt zur Haltbarkeit von Lebensmitteln bei. Theoretisch macht Emaille sogar das Einfrieren problemlos mit, wobei es natürlich keinen Sinn macht Lebensmittel inklusive Kochtopf in das Tiefkühlfach zu bugsieren. Gefrierbeutel sind die deutlich praktischere Lösung und platzsparender. In der Mikrowelle haben emaillierte Töpfe genauso wenig verloren wie Objekte aus Kupfer, Edelstahl, Gusseisen oder Aluminium.
Vielfältige Designs für jeden Bedarf – Vintage, Classic und mehr
Neben den überragenden Kocheigenschaften und der simplen Pflege von Emaille Töpfen, begeistert das Material mit einer riesigen Designvielfalt. Im Gegensatz zu Töpfen aus Edelstahl, Gusseisen oder Kupfer kann Emaille zahlreiche Farben annehmen. Durch untermischen von entsprechenden Pigmenten verleihen Hersteller ihren Produkten ein individuelles Aussehen. Ob Weiß, Rot, Blau, Schwarz und Grün oder Pastell: Es gibt kaum eine Farbgebung, die nicht realisierbar ist. Oft weisen Töpfe innen und außen unterschiedliche Farben auf. Typische Farbkombinationen sind:
- Schwarz / Blau
- Schwarz / Rot
- Schwarz / Weiß
- Rot / Weiß
- Blau / Weiß
Zu den Klassikern zählen nostalgisch anmutenden Töpfe in Rot und Blau sowie Dekore mit Streublumen, Edelweiß und Obst. Wegen ihrer Designs sind Emailtöpfe nicht einfach nur Gebrauchsgegenstände, sondern avancieren zu dekorativen Accessoires mit Mehrwert. Dank der attraktiven Farben und Formen kannst du jeden Einrichtungsstill ergänzen. Während beispielsweise der praktische Milchtopf in Rosa, Himmelblau oder dezentem Türkis dem Landhausstil gerecht wird, bringen Topfserien in leuchtendem Aquamarin, Smaragd-Grün oder maritimem Kristallblau eine willkommene Frische in die moderne Küche. Auch warmes Rot und sonniges Gelb sind angenehme Stimmungsmacher. Und wer es lieber zeitlos elegant mag, greift zu Kochgeschirr in schickem Weiß, gemütlichem Cappuccino-Beige oder Schwarz. Auch Muster und Motive lassen sich auftragen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Topf mit Hirsch-Silhouette, Blümchenmuster oder prägnanten Punkten?
Allein aufgrund dieser bunten Auswahl und des edlen Glanzes, der den ästhetischen Gesamteindruck gekonnt abrundet, ist Schmelzglas ein sehr beliebtes Material in der Küche. Ob Retro, Industrial oder Modern Country, Minimalismus, Shabby Chic oder Antik: Emaille Töpfe passen immer. Lass dich inspirieren und finde Modelle genau nach deinem Geschmack!
Vor- und Nachteile zusammengefasst
Wir haben die Vor- und Nachteile von Emaille Töpfen arrangiert. Verschaff dir einen Überblick:
Vorteile | Nachteile |
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Topfarten und Ausstattungen – von Bräter bis Fonduetopf
Alle typischen Topfarten sind als Emaille-Version erhältlich: Kasserollen mit Deckel und Schüttrand, Kochtopf mit hohem Rand, flacher Bratentopf, Schnabeltöpfe mit Ausguss für Flüssiges und Kartoffelkocher sind gleichermaßen vertreten wie Spargeltöpfe, Universaldämpfer und ovale Bräter. Sogar Käsefondues lassen sich in emaillierten Gefäßen ohne Anbrennen zubereiten. Für Fonduetöpfe wird vorwiegend Gusseisen emailliert. Die Emaille gewährleistet, dass du und deine Gäste mundgerechte Brotstücke mit den Fonduegabeln sorglos in den Käse eintunken könnt, ohne Kratzer zu hinterlassen.
Du liebst offenes Feuer und die Zubereitung im Garten oder beim Campen? Auch dahingehend ist ein Emaille Topf das perfekte Zubehör. Stell ihn zum Beispiel auf den Rost eines Schwenkgrills und nutz das Lagerfeuer als Hitzequelle! Genieß die rustikale Atmosphäre von knisterndem Holz und verwöhn deine Lieben mit deftigen Gerichten, wie sie Oma früher auf dem Holzofen kreierte! Ein großer Gulaschkessel mit Henkel lässt sich ebenso gut an einem Dreibein fixieren und über direkter Flamme anbringen, um leckeres Gulasch, Feuerzangenbowle, Glühwein oder Suppen zuzubereiten. Mehr Outdoor-Feeling geht nicht.
Für alle Herdarten erhältlich und backofentauglich
Hochwertige Emaille Töpfe sind für sämtliche Kochstellen, ob Elektro, Glaskeramik oder Gas geeignet. Auch die Verwendung auf einem Induktionsherd ist möglich, wenn das Emailgeschirr dafür konzipiert ist. Bedenke, dass das extrem schnelle Aufheizen beim Induktionskochen Töpfe stärker belastet, als die Verwendung auf einem Glaskeramik-, Elektro- oder Gasherd. Um mit Induktion kochen zu können, muss ein Kochtopf magnetisierbar sein. Ein Emaille-Produkt mit Eisenkern ist ferromagnetisch und somit induktionsfähig. Da bereits bei alten Emaille Töpfen für gewöhnlich Eisen verarbeitet wurde, kannst du Großmutters Kochgeschirr in der Regel für moderne Induktionsherde einsetzen. Falls du unsicher bist, nimm einen Magneten zur Hilfe: Bleibt er am Topfboden haften, ist er ferromagnetisch. Da Emaille Töpfe Temperaturen bis 450 Grad Celsius aushalten, kannst du sie im Backofen erhitzen. Möchtest du zum Beispiel ein feines Gratin zubereiten, hast aber keine Auflaufform griffbereit, ist der flache emaillierte Topf eine Alternative.
Typisch für klassische Emaille Töpfe: Der Bördel
Als Bördel wird die abgerundete Kante am Topf bezeichnet, auf der die Deckel aufliegen. Diese Formgebung ist typisch für den klassischen Emaille Topf. Sobald der Topfinhalt zu kochen beginnt, klappern die Deckel und geben dir damit das Zeichen zum Reduzieren der Hitze. Es gibt aber auch emaillierte Produkte ohne Bördel.
Größen – für jedes Vorhaben der ideale Topf
Der Emaille Topf wird in allen gängigen Größen verkauft. Zu den kleinen Vertretern zählen zum Beispiel Stielkasserollen mit sechs Zentimeter Höhe und 0,5 Liter Fassungsvermögen sowie herkömmliche Fleischtöpfe mit 0,75, 1, 1,5, 2 und 2,5 Liter. Die Maße variieren je nach Volumen. Kleine Töpfchen eignen sich wunderbar für Kinder, um sie am Kochvergnügen teilhaben zu lassen. Unter den großen Modellen mit hohem Rand sind unter anderem folgende Ausführungen beliebt:
- 20 cm Durchmesser / 4 Liter
- 24 cm Durchmesser / 8 Liter
- 26 cm Durchmesser / 10 Liter
- 28 cm Durchmesser / 12 Liter
- 32 cm Durchmesser / 20 Liter
- 36 cm Durchmesser / 30 Liter
Eher selten sind übergroße Kessel mit stolzen 50 Liter Fassungsvermögen. Damit bekommst du mehr als eine Fußballmannschaft satt. Bei halbhohen Varianten gefragt, sind diese Größen:
- 24 cm Durchmesser / 4 Liter
- 26 cm Durchmesser / 5 Liter
- 28 cm Durchmesser / 8 Liter
- 32 cm Durchmesser / 12 Liter
Brauchst du mehrere Töpfe in unterschiedlichen Größen, solltest du ein mehrteiliges Set in Erwägung ziehen. Topfsets sind gegenüber dem Einzelkauf meist günstiger.
Zentrale Kaufkriterien – hochwertige Rohstoffe und sorgfältige Verarbeitung
Die Langlebigkeit und Robustheit hängt unmittelbar von den verarbeiteten Rohstoffen und der Verarbeitung ab. Damit ein Emaille Topf als Erbstück Generationen überlebt, solltest du also den Hersteller kritisch auswählen. Erfahrene Emaille-Manufakturen haben ihre Produktion über viele Jahre perfektioniert und können beste Qualität garantieren. Worauf du beim Kauf immer Wert legen solltest, verrät folgende Tabelle:
Kriterium | Details |
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Größe |
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Material |
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Ausstattung |
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Design |
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Bekannte Hersteller – Emaille-Manufakturen bevorzugen
Einer der bekanntesten Hersteller von Emaille-Kochgeschirr ist der österreichische Betrieb Riess, der seit neun Generationen in Familienbesitz ist. Auch die Qualitätshersteller Krüger, Staub und Elo präsentieren erstklassige Ware. Wir listen die wichtigsten Besonderheiten:
Hersteller | Besonderheiten |
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Krüger |
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Darüber hinaus verkaufen Le Creuset, Ikea, ProCook, Kela, kochstar und Fernsehkoch Jamie Oliver emailliertes Kochgeschirr. Die Gesellschaft für Emaillierung und Oberflächentechnik Geithain gehört ebenfalls zu bekannten Unternehmen der Branche, hat die Topfproduktion aber 2006 eingestellt. Gebraucht sind die Artikel aus dem Sortiment des 1898 gegründeten Betriebs aus Geithain aber noch zu haben.
Vier beliebte Emaille Töpfe
Riess Stielkasserolle türkis
Besonderheiten
- mit großem Ausguss
- 14 cm Durchmesser
- 0,75 Liter
- induktionsgeeignet
Emaillierter Cocotte Bräter von Staub
Besonderheiten
- Gusseisen
- 20 cm Durchmesser
- 2,2 Liter Volumen
- spülmaschinengeeignet
- induktionsfähig
Krüger Milchtopf weiß
Besonderheiten
- mit Ausguss
- 14 cm Durchmesser
- 1,5 Liter Fassungsvermögen
- praktische Literskala
- induktionsgeeignet
Zweifarbiger Fonduetopf von ToCis Big-BBQ
Besonderheiten
- Gusseisen
- formschönes Design
- inklusiv gusseisernes Rechaud, 6 Holzgabeln
- für Käse- und Schokoladenfondue
Verwendungstipps – langsam erhitzen und Energie sparen
Spitze Gabeln und scharfe Messer dürfen bei vielen Beschichtungen nicht eingesetzt werden, weil sie die Oberfläche zerkratzen und unwiderruflich beschädigen. Bei Emaille ist das anders. Da das Material schnitt- und kratzfest ist, brauchst du dir nicht den Kopf darüber zerbrechen, welche Küchenhelfer du benutzen darfst. Was du aber vermeiden solltest, ist das Abklopfen von metallischen Kochlöffeln oder ähnlichem direkt am Topfrand. Das kann auf Dauer zum Abplatzen der Emaille führen. Um möglichst lang Freude an Emailkochgeschirr zu haben, beachte außerdem folgende Tipps:
- Erhitze Töpfe immer stufenweise und nie ohne Inhalt!
- Beachte die von Herstellern empfohlene maximale Betriebstemperatur!
- Auch wenn Temperaturschwankungen als unproblematisch gelten, solltest du heiße Töpfe nie in kaltes Wasser tauchen. Sprünge sind trotz der Robustheit denkbar.
- Zieh beziehungsweise schieb die Gefäße nicht über Kochfelder, sondern heb sie an!
- Haftfrei sind Emaille Töpfe nicht, weshalb beim Braten oder Dünsten etwas mehr Fett erforderlich ist. Mit genügend Öl gelingt das Zubereiten auf der haftreduzierten Oberfläche besser.
Qualitätstöpfe mit Eisenkern speichern Wärme ausgezeichnet und erwärmen sich gleichmäßig, nicht nur am Boden, sondern auch am Rand. Aufgrund des Wärmespeichervermögens kannst du den Herd bereits fünf bis zehn Minuten vor Garzeitende ausschalten. Die Restwärme genügt, um Lebensmittel nachzugaren.
Reinigung und Reparatur – leichte Kratzer sind kein Problem
Ein emaillierter Kochtopf lässt sich kinderleicht reinigen und überlebt bei angemessener Pflege Generationen. An der porenfreien Oberfläche bleiben Lebensmittel kaum haften. Stattdessen lösen sich Rückstände spielend. Hier einige Tipps:
- Warme, leere Töpfe mit Wasser befüllen, um Speisereste aufzuweichen.
- Mit weichen Bürsten und Schwämmen kannst du Schmutz nach kurzer Zeit entfernen.
- Ist etwas angebrannt, den Emaille Topf kurz mit Wasser sowie etwas Spülmittel aufkochen und mit Bürste oder Putzschwamm reinigen.
- Dunkle Rückstände werden von Edelstahlbesteck hervorgerufen. Der Handel hält hierfür milde Scheuercremes und spezielle Emaille-Pflegeprodukte bereit. Informier dich aber gründlich und kläre, für welche Materialien sie geeignet sind. Am besten fragst du direkt beim Hersteller nach passenden Produkten.
- Kalkflecken lassen sich mit Essigwasser entfernen.
- Saubere Emaille Töpfe vor der Lagerung im Küchenschrank immer gut abtrocknen!
Die moderne Generation Emaille Töpfe darfst du größtenteils in die Spülmaschine geben. Das vergleichsweise schonende Gläserprogramm ist empfehlenswert. Lies die Gebrauchsanweisung dennoch gründlich! Nicht alle Produkte sind entsprechend konzipiert. Grundsätzlich raten viele Hersteller trotz der Eignung für Spülmaschinen zur manuellen Reinigung. Ist ein Emaille Topf alt, ist die Spülmaschinentauglichkeit unwahrscheinlich.
Emaille Topf reparieren – Kratzer und Abplatzungen korrekt behandeln
Wurde die Emaille lediglich oberflächlich zerkratzt und das Trägermaterial (z. B. Eisen, Aluminium) ist nicht erkennbar, kannst du Töpfe ohne Bedenken weiterverwenden. Es besteht keine Gefahr durch Giftstoffe. Ist Emaille an der Außenseite abgeplatzt, besteht ebenso wenig Grund das Gefäß zu entsorgen. Du kannst beschädigte Stellen (ausschließlich außen!) entweder lassen wie sie sind, oder mit hochprozentiger Phosphorsäure behandeln. Die Säure reagiert mit dem freiliegenden Eisenoxid des Topfkerns und wird zu Eisenphosphat. Letzteres verhindert Korrosion und verlängert die Lebensdauer des Materials. Phosphorsäure auf die entsprechende Stelle auftragen, mehrere Stunden an einem warmen Ort trocknen lassen, mit Wasser spülen und abtrocknen.
Die Reparatur mit Spachtelmasse, Emaillierpaste, Emaille-Lack oder ähnlichem ist mit Vorsicht zu genießen. Diese Produkte sind oft nur bedingt hitzebeständig (nicht kochfest) und halten normalen Kochvorgängen nicht stand. Sie sind nicht lebensmittelecht, sondern eher für Beschädigungen an sanitären Anlagen vorgesehen. Beispielsweise gibt es von Uhu Reparaturmaterial auf Kunstharz-Basis für Waschbecken, Ausgüssen und Badewannen. Es hält maximal 90 Grad aus und ist für Töpfe ungeeignet. Bekannt ist auch der Ausbesserungslack Remalle der Marke Elefant zur Reparatur von Emailleschäden im Badezimmer.
Bei Schäden im Topfinneren ist der Austausch angebracht
Erst, wenn die Schutzschicht im Topfinneren Abplatzungen aufweist, wird es Zeit für einen neuen Topf. Lösen sich Bestandteile in Form von kleinen Scherben oder Splittern aus der Beschichtung, könnten diese in das Essen gelangen und in Mund, Speiseröhre, Magen oder Darm gefährliche Verletzungen hervorrufen. Zum Kochen unbrauchbares Emaillegeschirr ist aber viel zu schade zum Wegwerfen. Deshalb einfach zur Deko umfunktionieren und ins Küchenregal stellen oder an der Wand aufhängen! Es verleiht deiner Küche Vintage-Flair.
Was Nutzer kritisieren
An der Emaille haben Verbraucher in der Regel wenig auszusetzen. Schließlich sind die materialbedingten Vorteile beeindruckend. Problematisch sind die qualitativen Unterschiede, die sich zwischen den Herstellern ergeben. Während Traditionsunternehmen wie Riess Manufakturqualität liefern und erstklassige Emaillierungen in angemessener Materialstärke fertigen, gibt es leider Produkte mit zu dünner Emailschicht. Sie gibt bereits nach wenigen Kochvorgängen nach und platzt ab. Zudem ist Billigware oft von schlechten Kocheigenschaften geprägt, weil bereits das Trägermaterial minderwertig ist. Die Erfahrung zeigt, dass ein Emaille Topf seinen Preis hat und es sich lohnt in gute Produkte zu investieren. Beste Rohstoffe und eine präzise Verarbeitung sind ein Muss.
Test bestätigt: Nicht alle Produkte überzeugen
Auch wenn es die Ausnahme ist, können sich die Haftoxide Kobalt und Nickel theoretisch aus emailliertem Kochgeschirr lösen. Während Nickel allergen wirkt, ist Kobalt sehr giftig und darf keinesfalls in höheren Grenzwerten auf Speisen übergehen, als es der Gesetzgeber zulässt. Zwar gibt es derzeit keine aktuellen Testberichte zu Emaille Töpfen (Stand August 2018), der Bratpfannen-Check der TV-Sendung Markt lässt dennoch Rückschlüsse zu. Fernsehkoch Tarik Rose nahm drei Pfannen unter die Lupe, um herauszufinden, was die Produkte taugen. Im Rahmen des Berichts wird auf die Ergebnisse eines Tests durch Experten des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Baden-Württemberg (CVUA) hingewiesen. Sie kontrollierten, ob Emaille-Beschichtungen unbedenklich sind. Geprüft wurden unter anderem die drei Pfannen von Riess, Krüger und Le Creuset, die Fernsehkoch Rose für Markt testete. Das Ergebnis: Die Produkte von Riess und Krüger „blieben weit unter den Richtwerten“. Die Le Creuset Pfanne konnte den Richtwert für Lithium nicht einhalten. Unbedenklich sei die Pfanne laut Toxikologen aber trotzdem, weil diese Substanz nicht als gefährlich eingestuft ist. Erschreckend: Eine der sieben vom CVUA getesteten Pfannen überschritt den Richtwert für das gefährliche Kobalt „um das Hundertfache“, so die Aussage im NDR-Beitrag zum Test. Die Experten des CVUA bestätigten, dass die Qualität von emaillierten Produkten stark schwankt und eine rechtliche Regulierung der Metallabgabe von Emaille ratsam wäre. Dieses Ergebnis verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig es ist, dass du beim Kauf emaillierter Artikel auf qualitative Angebote achtest.
Auf der Internetpräsenz der Technischen Universität Clausthal prognostiziert das Institut für Nichtmetallische Werkstoffe, Glas und Glastechnologie, dass Kobalt und Nickel im europäischen Chemikalienrecht (REACH) wahrscheinlich künftig „als Stoffe mit erhöhtem Gefährdungspotenzial“ eingestuft werden. Dies würde, wie bei Blei, zum Verzicht dieser Substanzen führen und die Entwicklung nickel- und kobaltfreier Emails fördern. Wie bereits oben beschrieben, kommen glücklicherweise viele Produkte längst ohne Nickel aus.
Fazit
Ein Emaille Topf ist eine Anschaffung fürs Leben. Das Kochgeschirr auf seinen dekorativen Charakter zu reduzieren, wäre fatal. Denn der glasartige Überzug Email verwandelt Töpfe in praktische Alleskönner, die mit exzellenten Eigenschaften den Alltag bereichern. Die kratz- und schnittfeste Oberfläche erleichtert die Zubereitung, lässt sich mühelos reinigen und fördert eine gesunde Ernährung. Da bei hochwertigen Produkten weder Backofen noch Induktion oder offenes Feuer gescheut werden müssen, meisterst du jede kulinarische Herausforderung. Ob saftiges Fleisch aus dem Gulaschkessel, cremiges Käsefondue, gedämpftes Gemüse oder Nudeln aus dem Pastatopf: Mit Emaille gelingt alles. Weil das Herstellungsverfahren die Verwendung fröhlicher Farben erlaubt, kannst du dich außerdem auf erfrischende Designs freuen.