Beschichteter Topf für maximalen Komfort in der Küche
- kein Anbrennen
- fettarmes Kochen
- pflegeleicht
- komfortables Zubereiten
Beschichtete Töpfe Test & Vergleich 2024
Wird ein Topf als „beschichtet“ angeboten, kann das zunächst vieles heißen. Schließlich bestehen Beschichtung für Kochgeschirr aus verschiedenen Materialien und jedes davon bringt individuelle Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile mit sich. Allgemein wird unter einem beschichteten Topf ein Kochgefäß verstanden, dass im Inneren mit einem ausgewählten Material überzogen ist. Sinn und Zweck besteht darin, unerwünschte Materialeigenschaften auszugleichen und dem Käufer den Umgang mit dem Produkt zu erleichtern. Meistens geht eine bequemere Reinigung mit einer Beschichtung einher. Typisch sind beispielsweise Edelstahltöpfe und Modelle aus Aluminium beziehungsweise Aluguss, die zur Erzielung von Antihaft-Eigenschaften mit einer Beschichtung aus Keramik oder Polytetrafluorethylen (PTFE) versehen werden. Letztere Substanz ist ein Kunststoff, bekannt unter dem Handelsnamen Teflon. Gusseisen kann wiederum mit Emaille beschichtet sein, um die Topfpflege zu vereinfachen und zum Schutz vor Korrosion. Kupfertöpfe werden hingegen mit Zinn, Keramik oder Edelstahl ummantelt, um eine Unempfindlichkeit der Oberflächen gegenüber Säuren zu erzielen.
Wie du siehst, gibt es hinsichtlich der Materialien und Gründe für eine Beschichtung erhebliche Unterschiede. Es wäre daher falsch, beschichtete Töpfe und ihre Eigenschaften zu pauschalisieren. Die Vorteile sind von der Beschaffenheit der Versiegelung abhängig. Da vorwiegend Antihaftbeschichtungen damit assoziiert werden, lässt sich aber Folgendes zusammenfassen:
- In beschichteten Töpfen brennt so schnell nichts an.
- Sie sind ideal für Lebensmittel mit kurzer Garzeit bei niedriger Temperatur wie beispielsweise Rührei und viele andere Eierspeisen.
- Beschichtete Töpfe fördern kalorienarmes Kochen, weil du kaum oder sogar keinerlei Fett benötigst.
- Paniertes und Geschnetzeltes gelingt in beschichteten Töpfen kinderleicht.
- Gleiches gilt für alle stärkehaltigen Lebensmittel wie Kartoffeln.
Die genannten Vorzüge sind jedoch sehr grob und treffen auch nicht auf alle Arten von Versiegelungen zu. Um dir einen verständlichen Eindruck zu vermitteln, erläutern wir gängige Beschichtungen und ihre Auswirkungen auf Verwendung und Topfreinigung.
Beschichtetes Aluminium und Aluguss – schnelle Hitze ohne Anbrennen
Nach Edelstahl gehört Aluminiumguss, kurz Aluguss, zu den am häufigsten verkauften Topfmaterialien. Für die Herstellung wird Aluminium eingeschmolzen. Allerdings nicht in reiner Form, sondern als Legierung. Aluminiumlegierungen bestehen größtenteils aus Alu, enthalten aber auch andere Legierungselemente. Für Kochtöpfe kommt häufig Mangan zum Einsatz. Aluminium-Mangan-Legierungen sind zum Beispiel korrosionsbeständig.
Gegenüber herkömmlichen Aluminiumtöpfen haben Alternativen aus Aluguss unter anderem zwei markante Vorteile:
- Sie sind spannungsfrei, ihr Ausdehnungsverhalten beim Erhitzen ist besonders ausgeglichen. Da sich gewöhnliches Aluminium stark ausdehnt, ein nicht zu unterschätzender Vorteil für langlebige Artikel. Alugusstöpfe behalten ihre Form. Dünne und minderwertige Aluminiumtöpfe können dahingehend nicht mit Aluminiumguss mithalten.
- Alugusstöpfe lassen sich besser in diversen Wandstärken herstellen. Soll heißen, der Herstellungsprozess erlaubt beispielsweise die Kombination aus dickem Topfboden mit dünnen Seitenwänden zur Gewichtseinsparung und einem starken Rand für Stabilität.
Gegenüber reinen Aluminiumtöpfen ist die Produktion von Alugussvarianten kostspieliger, was die Produkte teurer macht. Im Vergleich zu Kupfer sind Alugussgefäße dennoch günstig. Nachteil von Aluminium im Allgemeinen: Es wird sehr schnell heiß, wodurch das Essen ruckzuck anbrennt. Ohne Antihaft-Beschichtung hast du es beim Zubereiten nicht leicht. Genau deshalb versehen Hersteller ihre Töpfe mit einer entsprechenden Innenbeschichtung. Größenteils spielen dabei zwei Materialien die Hauptrolle:
PTFE-Beschichtungen – antihaftbeschichtete Töpfe mit Kunststoff
PTFE ist die Abkürzung für Polytetrafluorethylen, ein Polymer aus Kohlenstoff und Fluor, das der Klasse Polyolefine zugeordnet ist und zu den Thermoplasten zählt. Vereinfacht ausgedrückt, besteht eine Beschichtung aus PTFE aus einem Kunststoff. Der Handelsname Teflon ist dir sicherlich bekannt. Teflon ist der Markenname, den der amerikanische Chemiekonzern Chemours für seine Fluorpolymere (PTFE) verwendet. Chemours spaltete sich Mitte 2015 vom Unternehmen DuPont (DowDuPont) ab, dem Entdecker von PTFE Polymeren. Mit PTFE lassen sich beispielsweise Edelstahl, Aluguss und Aluminium beschichten.
PTFE-Beschichtungen sind für eine wachsartige Oberfläche bekannt. Dass es für eine zuverlässige Antihaftwirkung aber nicht zwangsweise glatte Flächen braucht, beweist das derzeit neueste Produkt von Chemours: Die Teflon Profile Technologie, seit 2017 auf dem Markt. Der Clou: Die Beschichtung hat Profil. Die fühlbare Oberflächentextur soll gegenüber glatten Versiegelungen eine höhere Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit aufweisen. Zur Herstellung werden Hochleistungspolymer, PTFE, Siliciumcarbid- kurz SiC-Partikel und eine keramische Verstärkung zu einem 3-Schichtsystem kombiniert. Der Hochleistungspolymer-Topcoat sorgt laut Chemours für einen Lotus-Effect®.
Sind Kunststoffversiegelungen giftig?
Eines der größten Probleme von PTFE ist, dass beim Überhitzen fluorierte Verbindungen ausdampfen und über die Atemwege in den menschlichen Körper gelangen können. Fluorverbindungen gelten als gesundheitsgefährdend. Auf einem Induktionsherd kann ein leerer kunststoffbeschichteter Topf bereits innerhalb von 60 Sekunden überhitzen und potenziell giftige Dämpfe abgeben. Sind Töpfe mit Lebensmitteln gefüllt, ist ein Überhitzen unwahrscheinlich.
Ist ein Topf PTFE beschichtet, gilt die Verwendung bis rund 202 °C als unbedenklich. Bei höheren Temperaturen ist das Auftreten fluorierter Verbindungen denkbar. Ab welcher Temperatur PTFE für uns Menschen tatsächlich gefährlich werden kann, ist leider bis heute nicht eindeutig geklärt. Während Chemours für seine Teflonbeschichtungen beispielsweise 260 °C als Grenze nennt, gibt es Quellen, die vor einer Hitze ab 240 °C warnen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) liegt der Grenzwert für giftige Dämpfe sogar bei über 360 °C. Fest steht: Gelangen Fluorverbindungen über die Atemwege in den menschlichen Organismus, ist eine Gefährdung der Gesundheit nach aktuellem Kenntnisstand nicht auszuschließen. Das Polymerfieber (auch Teflonfieber genannt), das beim Einatmen von PTFE-Dämpfen folgen kann, ist zwar selten, aber möglich.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz sieht PTFE-Beschichtungen bezüglich Nachhaltigkeit kritisch, weil die Substanzen aus der Gruppe der Fluor-Kohlenstoff-Bindungen (PFC) nicht biologisch abbaubar sind. Sie lagern sich in Gallenblase, Niere und Leber von Tieren ab und gelangen so in die Nahrungskette.
Keramikbeschichtungen – die bessere Alternative?
Keramisch beschichtet werden zum Beispiel Aluminium und Stahl. Eines der Verfahren, um Töpfe mit Keramik auszurüsten ist das thermische Plasmaspritzen. Das keramische Pulver wird mit einer Plasmaflamme aufgetragen. Zum Beschichten stehen unterschiedliche Keramikspritz-Werkstoffe mit anorganischen und organischen Inhaltsstoffen zur Verfügung. Während manche Hersteller reine Keramikbeschichtungen anbieten, gibt es andere, die keramische Bestandteile lediglich als Verstärkung integrieren. So kommt es vor, dass zum Beispiel PTFE und Keramik in einer Versiegelung vereint sind. Möchtest du auf Kunststoffe verzichten, musst du die Produktbeschreibung kritisch begutachten oder direkt beim Hersteller nach der Zusammensetzung fragen.
Keramikschichten verleihen der Oberfläche eine harte, glasartige Struktur, machen sie robust und pflegeleicht. Sie schützen Töpfe vor Verschleiß und sorgen dafür, dass sie länger warmhalten. Im Vergleich zu PTFE entstehen beim Überhitzen reiner Keramik keine Giftstoffe. Hochwertige Keramikversiegelungen halten Temperaturen von 400 °C und mehr aus. Ein Nachteil besteht darin, dass ihre Antihaftwirkung mit der Zeit nachlassen kann. Hier punktet wiederum PTFE und gilt als beständiger. Zudem brennt das Essen in keramisch beschichtetem Kochgeschirr ohne Zugabe von Fett schneller an, was einen höheren Reinigungsaufwand mit sich bringt. Auch Verfärbungen sind denkbar und bei heller Keramik besonders gut erkennbar. Hinsichtlich der Qualität sagt die Farbe aber nichts aus.
Obwohl auch Keramikbeschichtungen nicht unzerstörbar sind, werden sie gegenüber PTFE-Versiegelungen gern als haltbarer beschrieben. Sie seien kratzfester und würden im Vergleich zu Teflon weniger empfindlich auf scharfe und spitze Küchenhelfer reagieren. Es stimmt zwar, dass PTFE relativ weich ist und metallische Hilfsmittel kunststoffbeschichtete Töpfe zerkratzen können. Allerdings gilt das nicht für sämtliche Produkte wie der Hersteller originaler Teflon-Versiegelungen erklärt: „Chemours verwendet Premium-Versiegelungen, die sehr viel aushalten, sogar Küchenhelfer aus Metall.“ Man kann also nicht mehr behaupten, dass Keramikbeschichtungen allgemein robuster sind als PTFE-Alternativen. Die Qualität entscheidet.
Qualitative Keramikbeschichtungen überzeugen mit guten Antihafteigenschaften und Kratzbeständigkeit. Es gibt allerdings massive Qualitätsunterschiede. Um einen Eindruck zu vermitteln, haben wir einige Beispiele arrangiert:
- CeraDur WMF: Fast ausschließlich bei Pfannen in Verwendung. Es gibt aber auch Topf-Sets mit Wok. CeraDur ist eine keramische Antihaftbeschichtung, PFOA-frei und kombiniert mit rostfreiem 18/10 Edelstahl als Hauptmaterial. Für alle Herdarten geeignet: Glaskeramik, Gas, Elektro, Induktion. Bis 400 °C hitzebeständig.
- Eine bekannte Keramikbeschichtung ist Silargan von Silit, eine Marke der WMF Gruppe. Zur Herstellung der Stahlkeramik beziehungsweise Funktionskeramik wird ein Stahlkern mit Keramik ummantelt. Das Ergebnis ist eine solide Einheit. Die Produkte sind extrem hart, nickelfrei, temperaturbeständig, energiesparend, reinigungsfreundlich, verzugsfrei, schlagfest und porenlos. Sie nehmen weder Gerüche noch Geschmack oder Farben von Nahrungsmitteln an. Silit ist von der Qualität so überzeugt, dass auf Silargan Töpfe 30 Jahre Herstellergarantie gewährt werden.
Grundsätzlich ist bei Keramikbeschichtungen eine hohe Qualität gefordert, um sich die Vorteile langfristig zu sichern. Mehrschichtige Versiegelungen, die sorgfältig aufgetragen werden, sind dünnen Alternativen vorzuziehen.
ILAG – der Schweizer Spezialist für High-Performance und Non-Stick-Coatings
Ein bekannter Hersteller für Kochgeschirr-Beschichtungen ist ILAG. Gut möglich, dass dir das Logo „ILAG Non Stick Swiss Technology“ bereits begegnet ist. Es prangt auf einer Vielzahl von Verpackungen. „Non Stick“ steht im Deutschen für „Antihaft“. Mit seinen High-Performance- und Antihaft-Beschichtungen hat es das Schweizer Unternehmen bereits auf Platz 2 der Branchenführer Europas geschafft. Laut eigenen Angaben auf Platz 4 der global führenden Betriebe. Im Sortiment findest du Versiegelungen auf Keramik- und Kunststoffbasis. Ein Einblick:
- ILAG Ceramic: Frei von PTFE und PFOA. Hohe Kratzfestigkeit, Härte und sehr hohe Temperaturbeständigkeit. Anzahl der Schichten: 1 oder 2.
- ILAG Xera-Dur: Durch spezielle Rohstoffe entsteht ein dichtes Xerogel (poröser Feststoff), welches die Keramikbeschichtung langlebiger und hochwertiger macht. Bei Xeradur 2 wurde die Rezeptur perfektioniert, um noch bessere Dauergebrauchseigenschaften zu erzielen. Selbst bei schnellem Temperaturwechsel keine Rissbildung. Anzahl der Schichten: 2.
- Durit Ultimate HL: Zweischichtiges Antihaftsystem mit moderner Polymehrmatrix (Deckschicht) und „HL Technologie“ für hohe Abriebbeständigkeit. Schichtstärke beträgt 35 Mikrometer (µm), das entspricht 0,035 Millimeter.
- Durit Professional R (rough): Dreischichtige Versiegelung, die mit 50 Mikrometer (0,05 Millimeter) um einiges stärker ist als die Durit Ultimate Ausführung. Wird vom Hersteller für den Premium- und Profibereich empfohlen. Die Oberfläche ist extrem hart, sodass selbst Metallspachtel kein Problem darstellen.
- Durit Professional S (smooth): Gleiche Schichtstärke wie rough, ideal für schonendes Kochen und Garen. Gute Kratzfestigkeit.
- Durit Select Pro: Dreischichtige Antihaftbeschichtung, keramisch verstärkt, langlebig, universell einsetzbar, für den intensiven Gebrauch. Überzeugt in Kratzfestigkeit, Abriebbeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit.
- Corflon Ultra (Basic): Zwei Schichten Antihaftsystem, für den normalen Hausgebrauch. Schichtstärke 20 µm (0,02 Millimeter).
Viele Marken wie WMF kooperieren mit ILAG, um ihre Waren entsprechend auszurüsten.
Beschichtete Töpfe von Gastrolux mit Titan Schutz
Eine Erwähnung wert sind Alugusstöpfe mit Antihaftbeschichtung von Gastrolux, die auch bei Versandhandelsriese Amazon fast durchweg positive Kundenbewertungen aufweisen. Zur Auswahl stehen beispielsweise Bräter und Schmortöpfe mit „Biotan“ Oberfläche inklusive „Lotus-Effekt“. Biotan Pfannen wurden in Tests von Stiftung Warentest mehrfach positiv bewertet. Der Nachfolger „Biotan Plus“, eine stark ölabweisende Oberflächenveredelung, wird vom Hersteller erneuert, um die Umwelt zu schonen und Kosten zu sparen. Die Neubeschichtung ist nicht bei den Serien Titan, Titan 2001, Nano und Biotan möglich. Biotan Plus erreicht beim Herstellungsprozess Härtegrad 9 auf der Härteskala nach Mohs. Zum Vergleich: Diamanten schaffen Härtegrad 10. Der Hersteller gewährt drei Jahre Garantie. Die Beschichtung ist PFOA-frei, PTFE-arm und energiesparend. Da Titan verarbeitet ist, wird sie gern als Titan Beschichtung betitelt. Da die Griffe backofenfest sind, kannst du die Töpfe in den heißen Ofen stellen und Aufläufe zubereiten. Moderne Gastrolux Artikel verfügen über eine patentierte Griffbefestigung. Dank Steckfixierung wackelt nichts und es müssen keine Schrauben nachgezogen werden.
Beschichtete Titantöpfe für anspruchsvolle Genießer unter freiem Himmel
Du bist am liebsten draußen unterwegs und suchst praktisches Kochgeschirr? Titantöpfe erfreuen sich in der Bushcraft-Szene großer Beliebtheit. Sie sind extrem leicht, gesundheitlich unbedenklich, korrosionsbeständig, bakterienhemmend und nicht allergen. Nachteil von Titan: Speisen mit geringem Wassergehalt brennen zügig an. Hersteller Evernew löst das Problem mit antihaftbeschichteten Titantöpfen ohne PFOA.
Kupfertopf mit Beschichtung für Säurebeständigkeit und Antihaft-Funktion
In unserem Ratgeber zum Kupfertopf haben wir erklärt, was dieses Material ausmacht. Es bringt die höchste Wärmeleitfähigkeit mit sich, die ein Topfmaterial aufweisen kann. Weder Edelstahl noch Aluminium oder Gusseisen können mit Kupfer mithalten. Nachteilig ist, dass Kupfer mit Säuren reagiert. Beim Kochen von Marmelade sind die Wechselwirkungen zwischen Nahrungsmitteln und Kupferionen vorteilhaft, weil der natürliche Geschmack von Früchten hervorgehoben wird. Das Ergebnis aus einem Marmeladentopf aus Kupfer schmeckt besser und sieht appetitlicher aus, weil natürliche Geschmacks- und Farbstoffe geschont werden.
Möchtest du Speisen in einem Kupfertopf servieren oder aufbewahren, ist eine Beschichtung unverzichtbar. Bei essighaltigen Speisen kann sich in einem unbeschichteten Topf Grünspan bilden. Gemeint ist giftiges Kupferacetat, das sich als grünliche Verfärbung bemerkbar macht. Damit du dir beim Umgang mit dem Kupfertopf keine Gedanken über Giftstoffe machen musst, beschichten Hersteller sie mit Keramik, Edelstahl oder Zinn. Die Keramikbeschichtung leistet außerdem dahingehend treue Dienste, dass sämtliche Zutaten, die in Kupfergefäßen ansonsten schnell anhaften, problemlos zubereitet werden können.
Gusseiserne Töpfe mit Emaillebeschichtung
Während Kupfer der König der Wärmeleiter ist, begeistert Gusseisen als hervorragender Wärmespeicher. Gegenüber Kupfer benötigt der Gusseisentopf zwar deutlich länger, bis er auf Temperatur kommt, ist er aber erst einmal warm, hält er die Hitze sehr lang und wärmt den Inhalt gleichmäßig. Gusseisen kann jedoch rosten und erfordert individuelle Pflege. Werden gusseiserne Töpfe vor dem Lagern nicht gründlich abgetrocknet, kann sich Rost bilden. Beim Reinigen darf kein Spülmittel zum Einsatz kommen. Nach dem Säubern und Trocknen sollte die Oberfläche regelmäßig mit Speiseöl eingerieben werden. Ist dir dieser Aufwand zu groß, wäre ein Topf mit Emaillebeschichtung genau das Richtige. Eine Emaillierung dient als Schutzschicht und wird bei 850 °C aufgetragen. Emaillierte Töpfe kannst du bedenkenlos mit Spüli von Schmutz befreien, ständiges Einölen entfällt. Zudem schützt Emaille vor Rost, macht Töpfe haftreduziert und ist bis 450 °C hitzebeständig. Sie ist porenfrei und besonders glatt. Aufgrund der Oberflächenstruktur wird sie auch Schmelzglas genannt. Die Kombination aus Gusseisen und Emaille bringt Produkte mit herausragenden Kocheigenschaften hervor. Unter anderem eignet sich emailliertes Gusseisen wunderbar als Fonduetopf für schmackhaftes Schoko- und Käsefondue. Weitere Informationen zu den beiden Materialien findest du hier:
Keramiktopf mit Beschichtung für individuelle Funktionen
Auch Keramiktöpfe aus Tonmineralen werden beschichtet. Das Naturmaterial ist offenporig und ein toller Begleiter beim Kochen. Es nimmt durch Wässern Feuchtigkeit auf und gibt diese beim Erhitzen kontinuierlich an Lebensmittel ab, wodurch sie saftig bleiben und ein Großteil der Nährstoffe geschützt wird. Keramikkochtöpfe fördern durch Dampfgaren eine gesunde Ernährung. Der bekannteste Vertreter ist der Römertopf. Aber auch die Tajine erfreut sich großer Beliebtheit. Um derartiges Zubehör aus natürlichen Rohstoffen leichter reinigen zu können, versehen Hersteller sie innen mit einer porösen Glasur. Sie schränkt die Funktion beim Dampfgaren nicht ein, erleichtert aber die Reinigung. Einige glasierte Keramikkochutensilien dürfen sogar in die Spülmaschine.
Zudem verfärben sich die Gefäße dank Innenglasur nicht. Töpfe ohne Glasur entwickeln im Inneren eine Patina. Die damit verbundenen farblichen Veränderungen kommen nicht bei jedem gut an. Hinzu kommt, dass naturbelassene Keramik Aromen von Zutaten aufnimmt. Bereitest du regelmäßig Fisch und Fleisch zu, bräuchtest du zweierlei Keramiktöpfe damit es nicht zu unangenehmen Geruchsübertragungen kommt. Eine Emaillierung löst derartige Probleme.
Sollen Keramikprodukte aus Steingut wasserundurchlässig gemacht werden, sind Glasuren ebenso eine Option. Gärtöpfe zur Herstellung von Sauerkraut sind eine typische Variante. Auch Keramik, die farblich gestaltet werden soll, wird glasiert. Bemalte Keramikgüter sind ein Blickfang in jeder Küche. Selbst teflonbeschichtete Keramiktöpfe sind erhältlich. Tajines werden teilweise nur von außen glasiert und als Hybrid-Tajines betitelt. Bei glasierten Produkten aus Afrika musst du aufpassen, weil Giftstoffe in der Glasur enthalten sein können. Details zum Thema im Ratgeber zur Tajine.
Vor- und Nachteile von beschichteten Töpfen
Vorteile | Nachteile |
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Beschichtete Töpfe in diversen Ausführungen – von Römertopf bis Kupfer-Sauteuse
Die Auswahl beschichteter Töpfe ist riesig und hält für jeden Bedarf passendes Kochzubehör bereit. Ob klassischer Römertopf mit Innenglasur zum Dampfgaren im Ofen, marokkanischer Eintopf aus der beschichteten Tajine mit Spitzhut-Deckel oder Fleischtopf beziehungsweise Schmortopf aus Aluguss mit Antihaftbeschichtung. Ob rustikaler Bräter, exklusive Sauteuse aus Kupfer, beschichteter Risottotopf oder robuster Muscheltopf: Wirf einen Blick auf unsere zahlreichen Ratgeber für die individuellen Topfarten und informiere dich über die zahlreichen Beschichtungsarten.
Designs und Größen von edel bis bunt, Mini bis XXL
Das große Angebot geht mit einer immensen Designvielfalt einher. Das Repertoire reicht vom zeitlosen Edelstahltopf mit minimalistischer Form über filigran bemalte Keramikgefäße mit Glasur bis hin zu Emaille Topfsets in erfrischenden Signalfarben und Aluguss in Schwarz. Auch bei den Größen bleiben keine Wünsche offen. Die kleine Kasserolle mit Antihaftbeschichtung und 12 Zentimeter Durchmesser ist gleichermaßen vertreten wie Jumbotöpfe für Großfamilien und Feste oder die ovale Cocotte für deftige Eintöpfe mit sechs Liter Fassungsvermögen. Entdecke in der Topfarten-Übersicht passendes Kochzubehör und informier dich über bedarfsgerechte Topfgrößen!
Kriterien beim Kauf von beschichteten Töpfen – Qualität, Funktion und Material
Welche Anforderungen beschichtete Töpfe erfüllen müssen, hängt von ihrem Einsatzzweck ab. Um dir die Auswahl zu erleichtern, haben wir zentrale Kriterien zusammengestellt:
Kriterium | Details |
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Größe / Form |
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Material |
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Ausstattung |
je nach Verwendungszweck:
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Sicherheit |
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Bekannte Hersteller – Von WMF bis Woll
Hersteller | Besonderheiten |
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WMF |
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Silit |
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Berndes |
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Le Creuset |
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Woll (verschiedene Serien) |
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Auch Ikea hat beschichtete Töpfe im Sortiment. Unter anderem Serie Skänka aus Aluminium mit Teflon® Select sowie den Topf Överallt aus emailliertem Gusseisen. Suchst du beschichtete Pfannen, solltest du einen Blick auf das Sortiment von Rösle werfen. Wokpfannen, Bratpfannen und Co. mit Keramikversiegelung, Edelstahltöpfe und Kupferpfannen mit Antihaftversiegelungen (ProPlex®) und gusseiserne Bräter mit heller Emaillierung sind vertreten. Bevor du bei Herstellern kaufst, solltest du einen Preisvergleich bei Amazon durchführen, weil die Angebote dort teilweise besonders attraktiv ausfallen. Womöglich ist sogar die Lieferung kostenlos! Vier der beliebtesten Produkte haben wir für dich arrangiert.
4 beliebte beschichtete Töpfe
Beschichteter WMF Schmortopf mit Glasdeckel
Besonderheiten
- 28 cm Durchmesser
- rostfreie Edelstahllegierung Cromargan®
- induktionsfähig
- Durit Select Pro
- ohne PFOA
Antihaftbeschichteter Aluguss Kochtopf von Bratoni
Besonderheiten
- zweifach beschichtet
- 2,5 Liter Fassungsvermögen
- für alle Herdarten (außer Induktion)
- backofentauglich bis 240 °C
- Glasdeckel mit Dampfauslass
12-teiliges Aluguss Topfset von Karcher
Besonderheiten
- teflonbeschichtet
- Versand inkl. Deckel
- 2 Thermogrips (Topfhandschuhe)
- Backofenfest
- spülmaschinengeeignet
Beschichteter Emaille Bratentopf Primus
Besonderheiten
- mit bruchfestem Glasdeckel
- Allherdgeschirr
- 20 cm Durchmesser
- 2,8 Liter Fassungsvermögen
Beschichtete Töpfe reinigen – sanfte Vorgehensweise schont Materialien
Wie beschichtete Töpfe korrekt gereinigt werden, ist materialabhängig. Eine Teflon-Beschichtung erfordert beispielsweise andere Vorsichtsmaßnahmen als eine Emaillierung. Eine konkrete Anleitung findest du in unseren jeweiligen Ratgebern.
Allgemein gilt: Beschichtete Töpfe lassen sich dank ihrer Oberflächenversiegelung komfortabel säubern. Reinigst du sie direkt nach dem Essen, genügt oft sanftes Auswischen mit einem Spültuch oder einem weichen Schwamm und ausspülen mit heißem Wasser. Essensreste flutschen regelrecht von der Oberfläche, solange die Töpfe noch warm sind und nichts eingetrocknet ist. Auch das Ausreiben mit Küchentüchern wäre denkbar. Speisereste müssen stets gründlich entfernt werden, damit die Versiegelung durch natürliche Säuren nicht angegriffen wird. Nicht alle Beschichtungen sind säureresistent.
Auf Edelstahlschwämme, Scheuerschwämme, Scheuermittel oder sonstige Reinigungshelfer mit rauer Struktur solltest du verzichten. Das gilt auch für „kratzfeste“ Beschichtungen. Solche Produkte können Oberflächen beschädigen und die Antihafteigenschaften schmälern. Besonders empfindlich gegenüber scharfkantigen und spitzen Kochbesteck sind viele Kunststoffschichten. Um Kratzern vorzubeugen, ausschließlich Utensilien aus Holz, Kunststoff oder Silikon einsetzen! Keine Messer oder metallische Extras!
Obwohl eine Antihaftbeschichtung das Abrennen von Nahrungsmitteln verhindern soll, kann es bei falscher Nutzung dennoch passieren. Tipps zur Reinigung von hartnäckigen Verschmutzungen findest du in unserem separaten Ratgeber. Auskratzen solltest du beschichtete Gefäße nie. Eingetrocknete Verschmutzungen stattdessen einweichen!
Verwendungstipps – extreme Hitze meiden!
Viele Topfbeschichtungen sind nicht für extreme Hitze entwickelt, sondern für niedrige bis mittlere Temperatur. Informier dich vor der Kaufentscheidung für welche Zwecke ein beschichteter Topf gebaut wurde! Verlass dich dabei ausschließlich auf Herstellerangaben! Erhitze beschichtete Kochgefäße nie leer, weil sie dabei schnell überhitzen! Du kannst zunächst etwas Fett hineingeben oder die Lebensmittel direkt hinzugeben, bevor du sie auf den Herd stellst. Grundsätzlich brauchst du kaum oder gar kein Fett zum Kochen. Beim Zubereiten von Fleisch oder Fisch kannst du diese vor dem Erhitzen dünn mit Öl bepinseln. Das intensiviert den Geschmack. Zusätzlich braucht es dann aber keine Fettzugabe im Topf. Inspirationen für Rezepte entnimmst du den Kategorien zu einzelnen Topfarten.
Gesundheitstipps:
- Platzen Teile der Beschichtung ab und werden versehentlich verschluckt, scheidet der Körper die Bestandteile unverdaut wieder aus. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung besteht keine Gefahr für die Gesundheit. Somit brauchst du vor kleinen Kratzern in Topfbeschichtungen keine Angst haben, die Töpfe sind weiterhin nutzbar. Allerdings können Antihafteigenschaften minimiert sein, wenn die Schäden überhandnehmen.
- Riskant sind Splitter von Versiegelungen, wie sie bei stark beschädigter Emaille auftreten können, weil sie Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen-Darm-Trakt durch scharfe Kanten beziehungsweise Spitzen verletzen.
- Achte darauf, dass Beschichtungen keine Perfluoroctansäure (PFOA) enthalten! Sie ist giftig und ab 2020 verboten.
Beschichtete Töpfe recyceln
Willst du beschichtete Töpfe entsorgen, ist der regionale Recycling- beziehungsweise Wertstoffhof eine gute Anlaufstelle. Handelt es sich um ein Markenprodukt, kann es sich lohnen beim Hersteller nach einem Preisnachlass für das Nachfolgermodell zu fragen. Womöglich nimmt das Unternehmen die alte Ware zurück, um die Rohstoffe wiederzuverwenden. Auch manche Schrotthändler interessieren sich für Kochutensilien. Sind Artikel noch intakt, kannst du sie als Sachspende bei sozialen Einrichtungen abgeben.
Käufer empfehlen Qualität – sorgloses Kochen erfordert kritisches Hinterfragen
Bei Beschichtungen ist Qualität elementar. Bei minderwertiger Oberflächenbearbeitung lässt die individuelle Funktionalität wie Antihafteigenschaften, Säurebeständigkeit oder Wasserundurchlässigkeit schnell nach und Schäden nicht lange auf sich warten. Das bestätigen zahlreiche Kundenrezensionen.
In erster Linie ist die Qualität aber hinsichtlich potenzieller Folgen für die Gesundheit entscheidend. Ob Beschichtung mit Perfluoroctansäure (PFOA) oder bleihaltige beziehungsweise kadmiumhaltige Glasuren: Derartige Substanzen haben in der Küche nichts verloren. Sei kritisch und lass dich von wohlklingenden Werbeversprechen nicht blenden! Auch Warnungen vor Töpfen mit Versiegelungen auf Basis von Polytetrafluorethylen (PTFE) kommen nicht von ungefähr. Panikmache ist zwar übertrieben, Leichtsinn jedoch fahrlässig. Zahlreiche Studien deuten auf Risiken hin und die tatsächlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sind bis heute nicht abschließend geklärt. Ein gewisses Risikopotenzial durch krebserregende Substanzen, lässt sich nicht leugnen. Voraussetzung für einen sicheren Umgang ist, dass Hersteller umfassend über die korrekte Anwendung ihrer Produkte informieren und sich Verbraucher an die Anweisungen halten.
Bedenke, dass jeder Produzent seine Beschichtungen verkaufen möchte. Was in der Praxis überzeugt, steht nicht in Produktbeschreibungen. Orientiere dich beim Kauf an Kundenbewertungen und unabhängigen Produkttests, um dir die Kaufentscheidung zu erleichtern! Marktcheck hat Töpfe und Pfannen getestet und die Unterschiede zwischen beschichteten und unbeschichteten Pfannen analysiert. Die Ergebnisse liefern auch in Hinblick auf Töpfe spannende Ergebnisse. Schau mal rein:
Im Check wird ebenfalls thematisiert, dass sich Kochgefäße neu beschichten lassen. Mit rund 20 Euro musst du für diesen Service mindestens rechnen.
Fazit
Angebranntes Essen ist ein großes Ärgernis. Ein solider beschichteter Topf schafft Abhilfe und bringt maximalen Komfort in die Küche. Beschichtungen lassen so schnell nichts anbrennen, verwandeln das Säubern von Kochgeschirr in ein Kinderspiel und können sogar den Genuss steigern, in dem sie bei mäßiger Temperatur Nähstoffe schonen. Zudem spart beschichtetes Kochzubehör Kalorien durch minimierte Fettverwendung und senkt bei innovativer Materialkombination den Energieverbrauch durch eine schnelle Wärmeleit- sowie hohe Wärmespeicherfähigkeit. Wichtig ist, dass es zu deinen Kochgewohnheiten passt und deinen Qualitätsansprüchen gerecht wird.