Frittiertopf: Gekonnt frittieren ohne Fritteuse
- frittieren ohne Fritteuse
- gute Wärmeleitfähigkeit
- multifunktional verwendbar
- Frittiereinsätze für maximalen Komfort
Frittiertöpfe Test & Vergleich 2025
Frittiertopf: Deshalb schmeckt Frittiertes so gut
Frittiertes schmeckt unheimlich lecker. Egal ob Pommes frites, Gemüse, Bananen oder Churros (Fettgebäck). Sogar Eis lässt sich frittieren! Das Geheimnis des feinen Geschmacks: Beim Backen der Lebensmittel in heißem Fett entstehen durch die sogenannte Maillard-Reaktion (Bräunungsreaktion) aromatische Röststoffe und eine feine Kruste. Entscheidend ist eine ausreichend hohe Temperatur, weil sich Gargut dann nicht mit Fett vollsaugt und die typische krosse Hülle entsteht. Ist das Fett heiß genug, strömt ihm aus dem Inneren des Frittierguts Wasserdampf entgegen, welcher das übermäßige Eindringen von Fett verhindert.
Aufbau und Funktionsweise – Frittiertopf Sets zur Arbeitserleichterung
Wie der Name vermuten lässt, kannst du mit einem Frittiertopf Lebensmittel frittieren. Anders als elektrische Fritteusen, wird er auf einer Herdplatte verwendet. Die meisten Varianten bestehen aus zwei wesentlichen Elementen: Einem Topf und einem Frittiereinsatz. Letzterer wird auch als Frittierkorb, Frittiersieb oder einfach nur als Korb beziehungsweise Sieb bezeichnet.
Die Topfform ist häufig bauchig oder konisch, kann aber auch von geraden Topfwänden geprägt sein. Eines haben aber alle Frittiertöpfe gemeinsam: Sie sind relativ hoch. Die Höhe ist nötig, damit viel Fett hineinpasst und der Frittierkorb problemlos eingehängt werden kann, um Frittiergut hineinzutauchen. Hohe Gefäße mit konischer Form und großzügigem Volumen gewährleisten, dass Fettspritzer weitestgehend aufgefangen werden und aufschäumendes Fett Platz hat, um dem Überlaufen vorzubeugen. Die meisten Frittiertöpfe sind rund und haben zwei seitliche Griffe, quadratische Systeme sind selten, aber gleichermaßen verfügbar wie Sets mit Stielgriff. Beispielsweise haben wir beim Recherchieren Bratpfannen mit hohem Rand und Frittiereinsatz mit Stiel entdeckt.
Frittiertopf mit Einsatz für komfortables Eintauchen und Abtropfen
Töpfe zum Frittieren mit Sieb haben gegenüber einem herkömmlichen Kochtopf klare Vorteile. Funktionale Kombinationen sind so gestaltet, dass der Frittierkorb gleich zwei Aufgaben übernimmt: Zum einen erlaubt er das vorsichtige Eintauchen von Lebensmitteln in heißes Fett. Zum anderen kann der Korb (z. B. über umklappbare Haltebügel) so am Topf fixiert werden, dass er nicht mehr mit dem heißen Inhalt in Berührung kommt und Fett direkt darüber abtropfen kann. Eine praktische Funktion, die das manuelle Abtropfen mit Frittierkelle unnötig macht. So musst du Frittiertes nie wieder umständlich von Hand mit Küchenhelfern hantieren. Stattdessen beförderst du den Korbeinsatz bequem nach oben und wartest, bis sich das Fett nach unten verabschiedet hat. Neben Frittiereinsätzen mit Klappbügel gibt es Ausführungen, dessen Bügel auf die Griffe der Töpfe „gesetzt“ werden. Hier sind die Siebgriffe nicht beweglich, die Einsätze werden stattdessen durch Umplatzieren entweder in das Fett gelassen oder erhöht zum Abtropfen gelagert.
Frittiertöpfe mit und ohne Deckel
Ob du einen Frittiertopf mit Deckel brauchst, hängt davon ab, ob du womöglich über einen passenden Verschluss verfügst. Hast du bereits einen Deckel mit entsprechendem Durchmesser in deinem Küchenschrank, ist ein weiterer kein Muss. Trotzdem solltest du dich über verschiedene Angebote schlau machen und vergleichen. Unter anderem sind Frittiertöpfe mit Glasdeckel erhältlich, der sich umgedreht gut als Servierschale macht. Da du beim Frittieren keinen Deckel brauchst, könntest du Pommes, Berliner und Co. direkt nach dem Fettbad im Glasdeckel platzieren. Brauchst du den Topf einmal anderweitig zum Kochen, hast du den Inhalt dank transparentem Deckel stets im Blick. Alternativ werden Frittiertöpfe verkauft, dessen Deckel über Aussparungen verfügt, um ihn auf das Sieb zu setzen, während Frittiertes abtropft. So bleibt es länger warm. Auch zum Dampfgaren ist ein geschlossenes System vorteilhaft, damit Wasserdampf im Inneren zirkuliert.
Frittiertopf ohne Korb mit Aufsatz
Statt einem Korb sind manche Frittiertöpfe mit einem einfachen Aufsatz ausgerüstet. Dabei wird Frittiergut mit Frittierlöffel oder Ähnlichem ins Fett gegeben und zum Abtropfen auf den Aufsatz gelegt. Überschüssiges Fett wird aufgefangen.
Frittiertöpfe mit Thermometer für gezieltes Temperieren
Die Auswahl umfasst außerdem Fritteusentöpfe mit integriertem Thermometer. In der Regel ist das Zubehör zur Temperaturmessung in einen Spritzschutz eingelassen, der die Topföffnung ein wenig verengt. Derartige Fritteusen für den Herd verfügen über keinen Korb, sondern erfordern das manuelle Hineingeben und Entnehmen von Frittiergut mittels Frittierkelle. Beim Recherchieren haben wir Modelle mit abnehmbarem Abtropfständer entdeckt, der das Abtropfen von Frittiertem auf der Innenseite des geöffneten Deckels erlaubt, noch während anderweitig frittiert wird. Der Deckel mit Abtropfgitter lässt sich schrägstellen und stellt sicher, dass Fett kontrolliert zurückfließt.
Frittiereinsatz einzeln kaufen
Hast du Kochtöpfe oder Pfannen mit hohem Rand, kann es sich lohnen beim Hersteller oder alternativen Anbietern nach Frittiereinsätzen zu stöbern. Womöglich gibt es passendes Zubehör, sodass du keinen zusätzlichen Topf kaufen musst. Frittiereinsätze werden in das Kochutensil gestellt beziehungsweise gehängt und verwandeln unter anderem Bratpfannen, Woks, Schnellkochtöpfe oder Fleischtöpfe mit einem Handgriff in Frittiertöpfe. Während beispielsweise Hersteller de Buyer verzinnte Frittierkörbe in zahlreichen Größen (28 – 50 cm) zum Auflegen auf Töpfe verkauft, präsentiert Fissler Modelle aus 18/10 Edelstahl für Schnellbratpfannen mit Klappgriffen zum Einhängen.
Frittiertopf vs. Fritteuse – die wichtigsten Unterschiede
Ob ein Frittiertopf oder eine Fritteuse für dich das Richtige ist, hängt von deinen persönlichen Ansprüchen ab. Um die Kaufentscheidung zu erleichtern, haben wir die zentralen Unterschiede aufgeführt:
- Platzbedarf: Eine Fritteuse kommt für viele nicht infrage, weil für ein solches Gerät kein Platz in ihrer Küche ist. Ein Frittiertopf ist wesentlich platzsparender. Womöglich lässt er sich mit anderen Töpfen kombinieren und ineinander stapeln.
- Verwendbarkeit: Einen Frittiertopf kannst du vielfältig verwenden und beispielsweise Fleisch anbraten, Gemüse dünsten oder Nudeln kochen. Auch Brüh-Fondue lässt sich zubereiten, indem statt heißes Fett kochende Brühe eingefüllt wird. Je nach Produkt, sind Fritteusen allein auf Frittieren beschränkt. Es gibt aber multifunktionale Alternativen, die zahlreiche Funktionen vereinen. Unter anderem 8-in-1 Geräte, mit denen du sogar grillen, rösten, braten, auftauen, warmhalten, erhitzen und backen kannst. Sie verbinden klassische Fritteuse mit Grill, Heißluftofen und mehr.
- Reinigung: Viele Fritteusen-Besitzer beklagen, dass die Reinigung des Küchengeräts aufwändig und wegen schlecht erreichbarer Stellen nervig ist. Frittiertöpfe sind dahingehend vielen Fritteusen voraus. Der Großteil ist so gestaltet, dass sowohl Topf als auch Fritteuseneinsatz in der Spülmaschine gereinigt werden können.
- Kosten: Bei hochwertigen Fritteusen sind Anschaffungskosten von über 100 Euro keine Seltenheit. Angesichts der Elektrik durchaus nachvollziehbare Preise. Frittiertöpfe sind weniger aufwändig in der Herstellung und dementsprechend günstiger. Angebote über 50 € sind selten. Stattdessen bekommst du Sets teilweise für unter 30 oder gar 20 €.
- Geruchsentwicklung: Wird heißes Fett erhitzt und Essen frittiert, geht das nicht ohne Fettgeruch. Bei der Nutzung von Fritteusen mit Filter soll die Geruchsentwicklung weniger ausgeprägt sein. Bei Heißluftfritteusen ohne Fett riecht es gar nicht.
Zentrale Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
---|---|
|
|
Materialien und Designs – Stahlemaille und Edelstahl besonders gefragt
Je schneller Fett erhitzt werden kann, desto energiesparender das Frittieren. Dementsprechend spielt die Wärmeleitfähigkeit bei Frittiertöpfen eine entscheidende Rolle. Gute Werte bieten dahingehend Aluminium- und Stahltöpfe. Modelle aus Stahlblech werden unter anderem für Gasherd und offenes Feuer verkauft. Um die Eigenschaften von Gefäßen aus Stahl zu optimieren, wird die Oberfläche mit einer sogenannten Schmelzglasbeschichtung versehen, besser bekannt als Emaille. Eine Emaillierung macht Töpfe kratz- und schnittfest, unempfindlich gegenüber Stößen und erleichtert Zubereitung und Reinigung. Emaillebeschichtungen sorgen für haftreduziertes, gegenüber Korrosion widerstandsfähiges und pflegeleichtes Kochgeschirr. Weil sie zudem bis 450 °C hitzebeständig ist, sind emaillierte Töpfe besonders attraktiv zum Ausbacken von Lebensmitteln in heißem Fett. Hohe Temperaturen können den Oberflächen nichts anhaben. Weitere Informationen über die glatte, porenfreie, schmutzabweisende und bakterienhemmende Oberflächenversiegelung in der Kategorie Emaille Topf. Da Emaille mit Farboxiden farblich gestaltbar ist, sind emaillierte Frittiertöpfe in verschiedenen Designs erhältlich. Neben Töpfen in Schwarz, bringen Varianten in Rot, Blau oder mit raffinierten Farbübergängen Abwechslung in die Küchenausstattung.
Frittiertöpfe aus zeitlos elegantem 18/10 Edelstahl haben den Vorteil, dass sie rostfrei, spülmaschinengeeignet und überaus robust sind. Allerdings ist das Material kein guter Wärmeleiter und benötigt mehr Zeit zum Aufheizen von Frittierfett. Für eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit solltest du Edelstahltöpfe mit Sandwich- oder Kapselboden kaufen. Hierbei wird ein Kern aus Aluminium oder Kupfer integriert, zwei Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit. Worin der Unterschied zwischen Kapsel- und Sandwichboden besteht, kannst du in unserem Ratgeber über Edelstahltöpfe nachlesen.
Blaustahl als Alternative – schnell aber pflegeintensiv
Während Stahlemaille und Edelstahl bei modernen Frittiertöpfen gängig sind, gibt es Produkte aus Blaustahl. Blaustahl beziehungsweise Blaublech bietet eine gute Wärmeleitung und Wärmeverteilung, sodass Frittiertöpfe schnell und gleichmäßig heiß werden. Auch für flache Crepespfannen wird das robuste Material gern verwendet, weil es optimale Kocheigenschaften dafür bietet. Die bläuliche Verfärbung des Stahls ergibt sich durch Wärmebehandlung, welche eine Eisenoxidschicht hervorbringt. Sie haftet fest auf der Stahloberfläche und schützt gegen Rost. Rostfrei ist Blaustahl allerdings nicht. Stattdessen empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, er darf nicht in Geschirrspüler gegeben werden. Blaustahltöpfe immer gut abtrocknen und regelmäßig einfetten! Der Pflegeaufwand ist somit höher als bei Edelstahl oder Stahlkochgeschirr mit Email.
Gusseisen – zuverlässiger Wärmespeicher mit langer Aufheizzeit
Besitzt du Kochgeschirr aus Gusseisen, kannst du darin zwar ebenfalls frittieren, ideal ist das Material aber nicht für diesen Zweck. Schließlich hat es einen Grund, dass es bei der Herstellung spezieller Frittiertöpfe eher selten zum Einsatz kommt: Es ist schwer und weist eine eher schlechte Wärmeleitfähigkeit auf. Gusseisen benötigt deutlich mehr Zeit zum Erhitzen als beispielsweise Stahlemaille. Gusseiserne Gefäße halten Frittierfett lang auf Temperatur, weil sie Hitze hervorragend speichern, kühlen aber nur langsam ab. Das hat den Nachteil, dass das Fett auch nach dem Abschalten der Hitzequelle eine Weile sprudelt. Auch die Temperatursteuerung ist umständlich, weil das Material nur langsam reagiert. Beim Garen in Fettbad ist jedoch punktgenaues Temperieren gefragt, um einem Überhitzen von Fett und somit der Verletzungsgefahr sowie der Entstehung von Giftstoffen vorzubeugen. Wann Gusseisen vorteilhaft ist, erfährst du hier.
Weitere Alternativen: Aluguss und Aluminium
Leichter und weniger pflegeintensiv als Gusseisen sind Frittiertöpfe aus Aluguss mit Antihaft-Beschichtung. Aluguss ist außerdem ein besserer Wärmeleiter. Details entnimmst du der Kategorie für Aluguss Töpfe. Bei reinen Aluminiumtöpfen musst du auf die Materialstärke achten, weil Aluminium ein relativ weiches Metall ist. Minderwertiges Aluminium-Kochgeschirr ist dünn und empfindlich. Hast du die Wahl, raten wir zu Aluguss.
Induktionsfähigkeit prüfen
Ob ein Frittiertopf für Induktion geeignet ist, verrät ein Spulensymbol in einem Quadrat, das auf der Unterseite des Artikels sowie in der Produktbeschreibung zu finden sein sollte. Mehr zum Thema im Bereich Induktionstöpfe.
Topfeinsatz: Grober Gitterkorb, gelocht oder dichtes Drahtgeflecht
Viele Frittierkörbe sind aus Draht gefertigt. Ein Drahtkorb kann mehr oder weniger grobe Maschen aufweisen. Teilweise sind Zwischenräume relativ groß, was bei kleinen Meeresfrüchte oder schmalen Zwiebelringen nachteilig ist, sie rutschen durch. Gelochte und mit Aluminium beschichtete Körbe werden ebenfalls verkauft.
Frittiertopfgrößen für Singles und Familien
Frittiertöpfe gibt es in diversen Größen. Ob klein für Single- und 2-Personenhaushalte mit rund drei Liter Volumen, groß für vier Personen oder üppig für Feste. Als Orientierung haben wir einige Größen gelistet:
- ca. 3 Liter Fassungsvermögen, 22 cm Durchmesser, 11,5 cm Höhe
- ca. 4 Liter Fassungsvermögen, 28 cm Durchmesser, 9 cm Höhe
- ca. 5 Liter Fassungsvermögen, 24 cm Durchmesser, 12,5 cm Höhe
- ca. 6 Liter Fassungsvermögen, 32 cm Durchmesser, 10 cm Höhe
- ca. 9 Liter Fassungsvermögen, 36 cm Durchmesser, 10,5 cm Höhe
Bedenke beim Kauf, dass du durch mehrere Frittierdurchgänge auch in kleineren und mittelgroßen Töpfen Frittiertes für mehrere Personen zubereiten kannst. Ein übergroßer Topf könnte im Alltag unhandlich sein und die Verwendbarkeit für anderweitige Kochvorhaben einschränken.
Die wichtigsten Kaufkriterien für Frittiertöpfe
In der Tabelle findest du alle wesentlichen Produkteigenschaften zusammengefasst:
Kriterium | Hinweise |
---|---|
Form & Größe |
|
Material |
|
Ausstattung |
|
Ersatzteile |
|
Reinigung |
|
Die bekanntesten Hersteller – Traditionsunternehmen geben den Ton an
Hersteller | Besonderheiten |
---|---|
Krüger |
|
Riess |
|
Baumalu |
|
Weitere Hersteller sind beispielsweise GSW und Ibili. Die Schweizer Marke Ibili hat farbenfrohe Frittier-Sets im Programm. Darunter die Fritteusen für den Herd aus den Serien Volcan sowie Korinto. Bei Versandhändlern wie Westfalia haben wir beim Recherchieren für diesen Ratgeber (Stand 5. August 2019) Gartöpfe zum Frittieren entdeckt. Auch in den Onlineshops von Real und Lidl waren zum genannten Zeitpunkt entsprechende Angebote verfügbar. Darunter Artikel von Krüger, Baumalu, GSW und Riess. Im Onlineshop von WMF waren keine Frittiersets hinterlegt, sondern Lediglich ein Einsatzkorb mit Henkel aus Cromargan Edelstahl von Silit, einer Marke der WMF Group.
Vier beliebte Frittiertöpfe
GSW Edelstahl Frittiertopf mit Korb und Glasdeckel

Besonderheiten
- für alle Herdarten (induktionsfähig)
- Deckel als Servierschale umfunktionierbar
- Thermo Kapselboden
- zeitloses Design

Emaillierter Frittiertopf von Krüger

Besonderheiten
- Stahlemaille mit Chromrand
- schwarz
- auch für Induktion
- inkl. Einsatz und Deckel
- 5 l Fassungsvermögen

Krüger Stahltopf zum Frittieren (Werksnummer PF24)

Besonderheiten
- induktionsgeeignet
- ca. 4 Liter Volumen
- schwarz glänzend emailliert
- ohne Deckel

Fortalit Frittiertopf von BK Cookware

Besonderheiten
- emaillierter Stahl
- 5,6 l Volumen
- außen schwarz
- blaue Innenseite
- spülmaschinengeeignet

Frittieren im Topf: Tipps und Schritt-für-Schritt-Anleitung
Öl zum Frittieren muss hoch erhitzbar sein. Ideale Sorten sind Sonnenblumen-, Raps-, Kokos- und raffiniertes Erdnussöl. Wichtig ist ein hoher Rauchpunkt, den außerdem Palmkernfett (220 °C) und Butterschmalz (205 °C) bieten. Olivenöl ist aufgrund des Eigengeschmacks für viele Rezepte ungeeignet, Leinöl beginnt außerdem zu früh zu rauchen. Auch Butter solltest du nicht nehmen, sie enthält zu viel Feuchtigkeit. Fleischgerichte erhalten durch Schweineschmalz einen intensiven Geschmack. Es steht somit sowohl pflanzliches als auch tierisches Fett zur Auswahl. Weitere Tipps:
- Frittiertöpfe maximal zu einem Drittel mit Fett füllen, damit nach oben hin genug Platz bleibt, wenn es im heißen Zustand aufschäumt!
- Die ideale Temperatur zum Frittieren liegt zwischen 170 und maximal 175 Grad. Mit einem hitzebeständigen Thermometer kannst du prüfen, ob das Fett heiß genug ist. Kein Thermometer zur Hand? Dann gibt die Kochlöffel-Probe Aufschluss darüber, ob die Hitze reicht. Einfach einen Kochlöffel aus Holz in das Fett halten: Beginnt es im Topf zu blubbern und bilden sich große Bläschen, kann es losgehen!
- Wasser und heißes Öl bzw. Fett vertragen sich nicht. Gelangt Feuchtigkeit vom Frittiergut in den Frittiertopf, spritzt es in alle Richtungen. Schmerzhafte Verbrennungen sind vorprogrammiert. Deshalb gilt: Alles, was frittiert werden soll, gründlich abtrocknen!
- Bedenke, dass auch in Nahrungsmitteln Feuchtigkeit enthalten ist. Gibst du zu viel Frittiergut gleichzeitig in den Topf, besteht das Risiko, dass Fett überschäumt und auf dem Herd landet. Das ist gefährlich und verschmutzt deine Küche unnötig. Pommes, Gemüse und Co. deshalb portionsweise hineingeben und nach und nach garen!
- Tiefkühlware nur in kleinen Mengen behutsam in Frittierfett geben!
- Zu frittierende Speisen sollten ungefähr die gleiche Größe aufweisen, damit sie den Garpunkt gleichzeitig erreichen. Ansonsten größere Stücke vor den kleinen ins Fett geben und etwas länger erhitzen!
- Ein selbst gemachter Teig, beispielsweise Pfannkuchenteig, eignet sich bestens für eine feine Ummantelung. Lebensmittel hineintunken und im Fett baden lassen!
Und so geht´s:
- Abhängig von der Topfgröße zwei bis vier Liter Fett auf maximal 175 Grad erhitzen! Die Fettmenge muss so gewählt werden, dass der Frittiertopf zu maximal einem Drittel gefüllt ist. Temperatur mit Fettthermometer beziehungsweise einem hitzebeständigen Bratenthermometer messen!
- Bei Erreichen der nötigen Hitze die vorbereiteten Speisen vorsichtig in das Fett tauchen und goldbraun ausbacken! Nur so viel Frittiergut einfüllen, dass es rundum mit Fett umhüllt ist. Sollte dies nicht möglich sein, rechtzeitig wenden! Jedes Frittierstück muss genügend Platz haben und locker im Fett schweben. Blubbert es übermäßig, reduziere die Hitze! Die benötigte Frittierzeit entnimmst du Rezepten. Bedenke, dass viele Speisen weniger als eine Minute benötigen!
- Bei Bedarf Frittiergut in Bewegung halten: Mit Schaumlöffel oder Holzzange vorsichtig rühren, damit nichts aneinanderklebt und gleichmäßig gart.
- Frittiertes abtropfen lassen und danach zusätzlich auf Küchenpapier legen, um überschüssiges Fett aufzufangen!
- Erst nach dem Frittieren würzen, weil Gewürze bei hoher Hitze verbrennen! Gib Salz, Pfeffer, Kräuter und ähnliches unmittelbar nach dem Fettbad dazu, weil die Zutaten dann gut haften.
- Vor dem Servieren kurz abkühlen lassen!
Wir wünschen gutes Gelingen.
Achtung Giftstoffe: Richtig frittieren, gesund genießen!
Bildet sich beim Erhitzen von tierischem oder pflanzlichem Fett aufgrund eines zu niedrigen Rauchpunkts Rauch, entsteht die gesundheitsschädliche Chemikalie Acrolein. Das Umweltgift ist überaus giftig und sollte, wann immer möglich, gemieden werden. Zudem kann beim Frittieren Acrylamid entstehen. Diese Substanz wird seit April 2018 vermehrt diskutiert, weil Imbissbetriebe und Restaurants seither die in der EU-Verordnung 2017/2158 festgelegten Verfahren anwenden müssen, um Acrylamid in Lebensmitteln einzudämmen. Besonders stark vertreten, ist Acrylamid in frittierten Kartoffelprodukten wie Pommes Frites sowie Kartoffelchips wegen des hohen Stärkegehalts und der starken Erhitzung. Acrylamid steht unter Verdacht krebserregend zu sein. Obwohl sich Acrylamid nicht gänzlich vermeiden lässt, gibt es Methoden zur Senkung der Mengen. Die Verbraucherzentrale erklärt online, wie es geht. Unter anderem heißt es im Ratgeber: „Frittieren Sie Pommes frites nur bei Temperaturen unter 175 Grad Celsius.“
Frittierfett wiederverwenden und korrekt entsorgen!
Frittieröl/-fett ist mehrfach verwendbar. Drei bis fünf Garvorgänge sind möglich, wenn es sauber gefiltert und ordentlich gelagert wird. Gieße es warm (rund 15 Minuten abkühlen lassen!) durch ein Sieb, lass es vollständig abkühlen und lagere es in einem luftdichten Gefäß aus Kunststoff an einem kühlen, dunklen Ort! Das Filtern ist zur Entfernung von Rückständen und Sicherstellung der Haltbarkeit entscheidend. Ausnahmen bestätigen aber die Regel: Bereitest du Röstzwiebeln zu, wird Öl trüb und ist zu entsorgen. Grundsätzlich bindet Fett den Geschmack von Lebensmitteln und gibt sie beim nächsten Frittieren ab. Hast du beispielsweise Meeresfrüchte frittiert, kann das beim nächsten Mal unangenehme Geschmackveränderungen nach sich ziehen. Frittierst du zuerst Fisch und dann ein Dessert im gleichen Fett, schmeckt Süßes höchstwahrscheinlich fischig.
Frittierfett wird im kalten Zustand gründlich verpackt über den Restmüll (nur haushaltsübliche Mengen) entsorgt. Eine wasserdichte Plastiktüte ist als Verpackung in Ordnung. Ist Öl fest, genügt einwickeln in mehrere Lagen Zeitungspapier. Bei größeren Mengen ist der Recyclinghof die richtige Anlaufstelle. Keinesfalls darfst du Frittieröl in den Abfluss der Spüle oder gar in die Toilette kippen. Schließlich handelt es sich um nicht wasserlösliches Material, welches das Verkleben von Rohren verursachen kann. Auch auf dem Kompost oder in der Biotonne hat es nichts verloren. Bei falscher Entsorgung droht ein Bußgeld.
Sicherheit geht vor – vorbeugen und für den Ernstfall vorbereiten
Um das Sicherheitsrisiko, das mit heißem Fett einhergeht zu minimieren, solltest du es gänzlich vermeiden mit dem Topf herumzulaufen. Transportiere heißes Fett nie, sondern lass es auf dem Herd abkühlen! Außerdem sollte sich jeder, der zuhause frittiert darüber informieren, was im Ernstfall eines Fettbrands zu tun ist. Fängt Frittierfett zu brennen an, keinesfalls mit Wasser löschen! Das wäre ein fataler Fehler, weil Wasser in diesem Fall wie ein Brandbeschleuniger wirkt. Stattdessen entweder einen Deckel auf den Topf geben oder eine Löschdecke, um die Sauerstoffzufuhr zu stoppen und das Feuer zu ersticken. Feuerlöschdecken, die auch für Fettbrände empfohlen werden, kannst du im stationären Handel und online kaufen. Viele Baumärkte haben sie im Sortiment.
Rezepte – große Auswahl zum Schlemmen
Frittieren lässt sich so ziemlich alles, was das Herz von Genießern begehrt. Um einen Einblick in die Vielfalt zu gewähren, haben wir einige Köstlichkeiten arrangiert, die du in einem Frittiertopf zubereiten kannst:
- Pommes Frites
- Kroketten
- frittiertes Gemüse und Obst
- Frühlingsrollen
- Hähnchen
- Calamares
- Tapas
- Mozzarella-Sticks
- Chips
- Krapfen (süße Stückchen aus Hefeteig, auch Berliner genannt)
- Donuts
- Quarkbällchen
- Schokoriegel (z. B. mit Pfannkuchenteig)
- Eiscreme (nur paniert!)
Pommes selber machen – zweimal frittieren für perfekten Genuss
Dass es für knusprige Pommes eine Fritteuse braucht, stimmt nicht. Auch mit einem Frittiertopf oder normalen Kochtopf kann das problemlos klappen. Man muss nur wissen wie. Der Clou besteht darin, die Kartoffeln zweimal zu garen. Einmal bei rund 140 °C für etwa drei Minuten, damit sie innen gar werden und ein zweites Mal bei 180 °C für eine knusprige Hülle und eine goldbraune Farbe. Dazwischen einige Minuten ruhen lassen. Kurz und knapp erklärt inklusive weiterer Tricks, wird die Vorgehensweise von Focus Online:
Knusprige Zwiebelringe zubereiten
Zwiebelringe (Onion Rings) sind genau dein Ding? Auch die gelingen im Frittiertopf oder einer Pfanne gefüllt mit Öl spielend. Welche Zutaten du brauchst und worauf es bei der Zubereitung ankommt, verrät die Videoanleitung:
Tempura Teig für japanische Köstlichkeiten
Eine Spezialität aus der japanischen Küche ist Tempura-Teig. Er beschert beim Frittieren unwiderstehliche Genüsse und besteht aus Mehl, Ei und Wasser. Du kannst unter anderem Gemüse, Pilze, Fisch, Meeresfrüchte, Bananen und vieles mehr damit umhüllen, was dir gerade in den Sinn kommt. Traditionell wird Tempuramehl aus Reis untergemischt. Du kannst aber auch Weizenmehl nehmen. Ein individuelles Grundrezept wird im nächsten Video präsentiert:
Frittierte Rippchen
Auch des geht und wird von dem Barbecue-Blogger-Team SizzleBrothers bewiesen. Zwar mit elektrischer Fritteuse, aber die kannst du ohne Weiteres durch einen Frittiertopf ersetzen. Gegrillte Rippchen eine Minute ins heiße Fett geben, fertig!
Nachspeise: Eis-Bällchen in Mandelpanade
Wie du Gäste mit frittiertem Eis beeindruckst, zeigt das Gourmondo Food Studio:
Reinigung – minimaler Aufwand mit spülmaschinentauglichen Materialien
Besitzt du eine Spülmaschine, legst du dir am besten einen spülmaschinengeeigneten Frittiertopf zu. Damit sparst du wertvolle Zeit und Nerven. Nach dem Frittieren füllst du das kalte Frittierfett in einen verschließbaren Behälter und steckst den Topf in den Geschirrspüler. Ist das Frittiergefäß nicht für die maschinelle Reinigung konzipiert, findest du in unseren Ratgebern zu individuellen Topfarten passende Informationen. Da beim korrekten Frittieren nichts anbrennen sollte, gestaltet sich das Säubern von Hand relativ unkompliziert. Klares Wasser, Spülmittel, Schwamm oder Spüllappen genügen, um den Fettfilm zu entfernen. Anschließend heiß ausspülen, fertig.
Frittieren ohne Frittiertopf/Fritteuse
Ein spezieller Frittiertopf ist in der heimischen Küche kein Muss. Auch in einem klassischen Kochtopf kannst du Frittiertes zubereiten. Woks und Schmortöpfe sind gute Alternativen. Ist kein Frittierkorb zur Hand, wäre ein Lochschöpfer beziehungsweise Schaumlöffel, eine Schaumkelle oder ein spezieller Frittierlöffel unverzichtbar, um Lebensmittel sicher ins heiße Fett zu geben und wieder zu entnehmen. Ist das Küchenzubehör nicht gelocht, sondern mit Drahtgewebe ausgerüstet, nennt man es auch Drahtlöffel oder Sieblöffel. Für Zwiebelringe und ähnliches sind Holzzangen oder feuerfeste Grillzangen praktisch.
Lern aus Rezensionen!
Viele Verbraucher bevorzugen Frittiertöpfe, weil sie sich schneller und einfacher reinigen lassen als Fritteusen. Bei der Modellauswahl musst du die Produkteigenschaften aber kritisch prüfen. Taucht dein Favorit in keinem seriösen Frittiertopf Test auf, solltest du in Händlershops, bei Vergleichsportalen oder Amazon (verifizierte Käufe) mehrere Kundenbewertungen lesen. Sie helfen bei der Beurteilung von Qualität, Funktion und Praxistauglichkeit. Ausschlaggebend sind Rezensionen von Käufern, die den Artikel bereits mehrfach in Gebrauch hatten und authentisch von Vor- und Nachteilen berichten können.
Fazit
Möchtest auf unnötige Elektrogeräte in deinem Haushalt verzichten, die Anschaffungskosten gering halten und Platz sparen, ist ein Frittiertopf eine gute Alternative zur Fritteuse. Damit kannst du auf dem Herd in der Küche oder auf einer mobilen Herdplatte im Freien frittieren. Sets inklusive Frittiereinsatz leisten treue Dienste und versprechen maximalen Komfort. Ob knusprige Hackbällchen für Fleischfans, frittiertes Gemüse für Vegetarier oder Süßspeisen für Nachkatzen: Mit Frittiertopf zauberst du beste Leckereien und bescherst puren Genuss für jeden Geschmack.