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Keramiktopf – vielfältig verwendbar und mit individueller Ausrüstung

Keramiktopf Keramiktöpfe haben viele Gesichter. Neben Modellen aus reinem Naturmaterial werden innovative Alternativen zur Verwendung auf dem Induktionsherd gefertigt. Für nahezu jeden Zweck, von Schmoren bis Vergären, gibt es passende Ausstattungen. Wir klären über die verschiedenen Topfvarianten auf.
Besonderheiten
  • hohe Strapazierfähigkeit
  • pflegeleicht
  • zahlreiche Ausführungen
  • von traditionell bis modern

Keramiktöpfe Test & Vergleich 2024

Ist von einem echten Keramiktopf die Rede, handelt es sich um ein Kochgefäß aus Tonmineralen. Diese Minerale kommen natürlich vor. Keramik ist ein Oberbegriff für diese Art von Erzeugnissen und schließt vielerlei Waren ein. „Keramik“ geht auf das altgriechische Wort keramos zurück und betitelte früher Tonminerale sowie die daraus produzierten (durch Brennen) Produkte. Ton ist der älteste sowie wichtigste Rohstoff in der Keramikherstellung. Keramisches Kochgeschirr gehört zur Gruppe der Gefäßkeramik. Darüber hinaus spielen Tonminerale auch bei der Sanitär-, Bau- und Ofenkeramik die zentrale Rolle. Unterschieden wird Keramik unter anderem in folgende Gruppen:

  • Steingut: Besteht unter anderem aus Ton, Quarz, Feldspat und lässt sich günstig herstellen. Die Brenntemperatur beträgt 970 bis 1.320 °C. Die Farbe reicht von Weiß bis Rotbraun, Oberflächen lassen sich beliebig bemalen. Steingut ist nicht wasserdicht. Ähnelt Porzellan, ist aber empfindlicher gegenüber Stößen und nicht so strahlend weiß. Zu den bekanntesten Steingutmanufakturen zählt Villeroy & Boch. Das Unternehmen verkauft beispielsweise Fliesen aus Steingut.
  • Steinzeug: Steinzeug spielt im Bereich moderner Kochgefäße eine größere Rolle. Es wird oft bei klassischen Cocottes (Bräter / Schmortopf) eingesetzt. Beim Herstellungsprozess entsteht beim Brennen durch Sintern ein wasserundurchlässiges Material. Damit unterscheidet sich Steinzeug konkret von Steingut. Steinzeug, auch Sinterzeug oder Sintergut genannt, ist gegenüber Säuren und Salz resistent. Wer besonders strapazierfähiges, frostbeständiges und individuell gestaltbares Material sucht, greift zum Feinsteinzeug.
  • Porzellan: Ebenfalls ein Sintergut aus Tonerde. Der Rohstoff weist einen hohen Reinheitsgrad auf. Zum Porzellanton kommen Feldspat und Quarz. Das Ergebnis ist ein weißes edles Material. Je nach Brenntemperatur entsteht Weich- oder Hartporzellan. Letzteres reagiert auf Temperaturschwankungen und Stöße weniger sensibel. Porzellantöpfe sind kratzfest geschmacksneutral, abriebbeständig, säure- und laugenbeständig. Sie benötigen etwas Zeit, bis sie warm sind, halten den Topfinhalt dann aber gut warm.
Mit „Terrakotta“ sind keramische Produkte ohne Glasur beziehungsweise Tonwaren gemeint. Auch die typische Farbe solcher Produkte zwischen Erdig und Rötlich kann so bezeichnet sein.

Ein kleiner Exkurs in die Geschichte der Keramiktöpfe

Die ältesten Gefäße aus Ton gehen auf Sibirien zurück und sind über 10.000 Jahre alt. Aber auch in Japan, Korea, China und Afrika spielten sie schon früh eine wichtige Rolle. Zahlreiche Kulturen hatten Kenntnis von der Töpferei und machten sie sich in vielerlei Hinsicht zunutze. Nach und nach entstanden diverse Gerichte, die bis heute gekocht werden und in Keramiktöpfen hervorragend gelingen. Darunter das koreanische Gericht Bibimbap mit Reis und Gemüse oder der marokkanische Eintopf Tajine.

Induktionsadapterplatten machen Keramiktöpfe fit für Induktion

Ein Keramiktopf aus Naturmaterial ohne speziellen Topfboden ist nichtmetallisch und somit nicht für den Induktionsherd geeignet. Induktion erfordert metallisches und magnetisierbares Kochgeschirr. Du kochst auf Induktion? Dann solltest du trotzdem weiterlesen, da es durchaus Optionen gibt, um Induktion und die Vorzüge keramischer Oberflächen zu verbinden. Dank moderner Herstellungsverfahren verwandelt sich Keramikgut in einen funktionalen Alleskönner.
Besitzt du bereits Zubehör aus Keramik, wie beispielsweise eine keramische Tajine und möchtest diese auf deinem Induktionsherd nutzen, brauchst du eine Adapterplatte. Derartige Platten werden zwischen Topf und Herd platziert, um die Temperaturübertragung zu ermöglichen. So musst du deinen Keramiktopf nicht durch einen Induktionstopf ersetzen. Als Anregung haben wir zwei Induktionsplatten arrangiert:

  • Tescoma Adapterplatte Presto aus rostfreiem Edelstahl mit Aluminiumkern: Für Kochgeschirr aus Keramik, Aluminium, Edelstahl, Eisen, Gusseisen, Emaille und Glas. Spülmaschinenfest, abnehmbarer Griff, 17 oder 21 Zentimeter Durchmesser.
  • Universal-Adapterplatte von Rosenstein & Söhne: Für Keramik, Glas, Kupfer, Alu und Edelstahl. 24 cm Durchmesser, mit Griff (nicht abnehmbar, bleibt aber kühl).

Magnetische Platten kannst du beispielsweise auch für kleine Mokka-Kannen aus Alu verwenden.

Bedenke: Adapterplatten sind kein Ersatz für Induktionskochtöpfe! Der Wirkungsgrad von ferromagnetischen Induktionskochtöpfen ist im Vergleich immer besser. Besitzt du einen Induktionsherd, sollte zumindest die allgemeine Ausstattung ferromagnetisch sein. Lediglich bei speziellen Topfarten, die du aus Kostengründen oder wegen persönlicher Kochgewohnheiten nicht austauschen möchtest, machen Adapterplatten Sinn.

Moderne Verwendung von Keramik – Beschichtungen bringen Komfort

Um die positiven Eigenschaften von Keramik mit Vorteilen anderer nützlicher Materialien zu verbinden, haben Hersteller von Kochgeschirr inzwischen innovative Lösungen entwickelt. Ein Beispiel liefert die Flame® Keramik des französischen Herstellers Emile Henry, der natürliche Rohstoffe nutzt und bei Kochgeschirr generell auf Kadmium, Nickel und Blei verzichtet. Unter „Flame® Keramik“ verkauft das Unternehmen emaillierte Keramikprodukte. Bei Emaille handelt es sich um eine besonders robuste Schutzschicht, die auf Trägermaterialien wie Keramik aufgetragen wird. Aufgrund der glasähnlichen Oberflächenstruktur wird Emaille auch als Schmelzglas bezeichnet. Eine Emaillierung ist:

  • hygienisch
  • haftreduziert
  • pflegeleicht
  • schnitt- und kratzfest
  • bakterienhemmend
  • umweltfreundlich

Dank natürlicher Rohstoffe hat Emaille keinerlei negative Auswirkungen auf den Geschmack. Sie ist außerdem hitzebeständig bis 450 °C und spülmaschinengeeignet. Anders als bei Keramikbeschichtungen, kannst du bei Keramiktöpfen, die mit Emaille beschichtet sind, Messer und Metallwender einsetzen, ohne Schäden zu riskieren. Für nähere Informationen jetzt zur Kategorie Emaille Topf wechseln.

Auch als Keramiktöpfe betitelt: Naturmaterial als Beschichtung

Wer nach „Keramiktöpfen“ recherchiert, stellt schnell fest, dass mit dieser Bezeichnung viele Arten von Gefäßen gemeint sein können. Nicht immer betitelt der Begriff Töpfe aus Tonmineralen. Stattdessen nutzen ihn einige Hersteller für Produkte, dessen Kern aus einem völlig anderen Material besteht, jedoch mit Keramik beschichtet wurde. Eine Keramikbeschichtung verleiht Kochzubehör einige der typischen Eigenschaften des Naturmaterials:

  • niedrige Wärmeleitfähigkeit (Töpfe halten gut warm)
  • elektrische Isolation
  • eine hohe Härte
  • Beständigkeit gegenüber Verschleiß

Beim thermischen Plasmaspritzen wird ein keramisches Pulver mit einer Plasmaflamme auf eine Oberfläche aufgetragen. Zum Beschichten werden verschiedene Keramikspritz-Werkstoffe verwendet. Diese bestehen aus organischen und anorganischen Materialien. Das Ergebnis ist eine überaus harte, strukturell glasartige Oberfläche. Mit einer keramischen Beschichtung erhalten Töpfe und Pfannen Antihaft-Eigenschaften, Lebensmittel brennen darin nur schwer an und bleiben auch nicht haften, was die Zubereitung erheblich erleichtert. Auch zusätzlicher Schutz vor Verschleiß kann erzielt werden.

Generell sind Keramikbeschichtungen kein Ersatz für spezielle Antihaftbeschichtungen. Sind Letztere von hoher Qualität, gewährleisten sie dauerhaften Schutz vor Anbrennen und Anhaften.

Oft wird Aluminium keramisch beschichtet. Aluminium verfügt über eine gute Wärmeleitfähigkeit, ist leicht und günstig. Die Kombination als Aluminium und Keramik ist dabei kein Garant für Induktionsfähigkeit. Zur Erklärung: Induktionskochfelder erwärmen Speisen mit metallischem Kochgeschirr durch Wirbelströme. Unverzichtbar ist eine ferromagnetische Schicht am Topfboden. Grundsätzlich ferromagnetisch, also induktionsfähig, sind Gusseisen und Stahl. Ungeeignet sind reines Aluminium, Kupfer und Edelstahl, weil ihr elektrischer Widerstand zu gering ist. Töpfe aus diesen Materialien erfordern spezielle magnetische Topfböden. Wird ein ferromagnetischer Topf mit einer Innenbeschichtung aus Keramik versehen, ist er induktionsfähig. Entscheidend ist immer das Material mit direktem Kontakt zum Herd, nicht die Innenversiegelung.

Bleibt am „Keramiktopf“ ein Magnet haften, ist er ferromagnetisch, also für Induktion geeignet.

Achtung PFOA und PTFE!

Beim Kauf beschichteter Produkte solltest du darauf achten, dass sie frei von PFOA (Perfluoroctansäure) und PTFE (Polytetrafluorethylen) sind. Bei reiner Keramik ist das der Fall. Die für Menschen giftige PFOA ist ab 2020 in der EU verboten. PTFE ist wiederum ein Kunststoff. Du kennst ihn sicherlich unter dem Handelsnamen Teflon. Dieses Polymer ist aufgrund des Risikopotenzials für die Gesundheit in Verruf geraten. Unbedenklich ist die Verwendung bis etwa 202 °C. Zumindest für Menschen. Vögel können bereits durch die Partikel, die bei dieser Hitze in die Raumluft gelangen, sterben. Bei höheren Temperaturen können fluorierte Verbindungen auftreten, die durch Einatmen in unseren Körper gelangen und unsere Organismus gefährden. Auch für die Umwelt ist PTFE gefährlich. Im Gegensatz zu Kunststoffbeschichtungen wie Teflon, entstehen in der Regel keine gefährlichen Substanzen, wenn Töpfe mit Keramikbeschichtung zu heiß werden. Es gibt am Markt Keramikbeschichtungen, die 400 °C und mehr aushalten und somit auch für scharfes Anbraten konzipiert sind.

Silargan® von Silit – Stahlkern mit Keramikschicht

Unter dem Namen Silargan verkauft die Marke Silit (Teil der WMF Gruppe) ein extrem hartes, schlagfestes und nickelfreies Material. Bei der Produktion wird ein Stahlkern (verläuft bis zum Rand nach oben) mit einer keramischen Beschichtung ummantelt. Grund- und Deckschicht aus Keramik verschmelzen mit dem Kern aus Stahl während mehrerer Brände zu einer soliden Einheit. Die daraus resultierende Funktionskeramik beziehungsweise Stahlkeramik wird in Deutschland hergestellt. Aroma und Geschmack des Essens bleiben unbeeinflusst. Anders als reine Keramik ist Silargan porenlos und nimmt weder Gerüche noch Geschmackstoffe auf. Silargan Töpfe sind temperaturbeständig, verzugsfrei, extrem robust, energiesparend und machen die Pflege durch einen reinigungsfreundlichen Übergang zwischen Rand und Boden kinderleicht. Ein Schüttrand macht das Ausgießen bequem. Auf die keramische Oberfläche gewährt der Hersteller 30 Jahre Garantie. Silargan eignet sich für alle Herdarten und erlaubt diverse Farben. Wie Funktionskeramik hergestellt wird, zeigt WMF im Video:

Qualität entscheidend für Funktionalität und Langlebigkeit der Beschichtung

Bevor du beschichtetes Kochgeschirr kaufst, solltest du wissen, dass Keramikbeschichtungen nicht unzerstörbar sind. Feine Kratzer, eine nachlassende Antihaftwirkung sowie Verfärbungen sind denkbar. Umso wichtiger, dass solide Materialien professionell verarbeitet werden. Minderwertige Beschichtungen halten den täglichen Strapazen nur bedingt stand. Für maximale Stabilität und Langlebigkeit tragen manche Hersteller mehrere Schichten keramischer Materialien auf. Wirf einen kritischen Blick auf die Artikelbeschreibung!

Ob eine Keramikbeschichtung weiß oder dunkel ist, spielt hinsichtlich ihrer Funktion keine Rolle. Keramikversiegelung lassen sich in zahlreichen Farben realisieren. Helle Beschichtungen haben den Nachteil, dass sich Verfärbungen optisch schneller bemerkbar machen.

Glaskeramik – Hightech in der Küche

Bei Glaskeramik handelt es sich nicht um „Keramik“ im ursprünglichen Sinn. Der Rohstoff bei Glaskeramik sind keine Tonminerale, sondern Glas. Die Herstellung gleicht der von Gläsern mittels Glasschmelze, allerdings folgt am Schluss eine Temperaturbehandlung, um einen keramischen Zustand zu erreichen. Glaskeramiktöpfe begeistern mit individuellen Vorzügen:

  • Hohe Wärmekapazität: Wärme wird zuverlässig gespeichert, was einen sparsamen Umgang mit Energie fördert. Du kannst den Herd früher ausschalten und Nahrungsmittel werden trotzdem gar. Glaskeramik ist zudem schwer entflammbar.
  • Nichtporöses Material: Besonders pflegeleicht, die hygienischen Oberflächen sind glatt und leicht zu säubern
  • Robust: Selbst hohe Temperaturunterschiede schaden nicht. Die Tatsache, dass Glaskeramik ursprünglich mit der US-Raumfahrtbehörde entwickelt wurde, um es außerhalb von Raumfähren einzusetzen, sagt einiges über seine hohe Hitzebeständigkeit aus.
  • Transparenz: Viele Glaskeramikkochtöpfe sind durchsichtig, sodass du den Inhalt beim Kochen beobachten kannst. Auch beim Aufbewahren ein Vorteil, weil du nicht erst den Deckel heben musst, um zu sehen, was im Topf ist.
  • Stil: Glaskeramik wirkt edel und zeitlos.
  • Allergiker: Frei von Schwermetallen/Nickel ist Glaskeramik ideal für Allergiker.
  • Vielfältig verwendbar: In Ofen, Mikrowelle, Kühlschrank, Spülmaschine, Tiefkühlfach und auf dem Herd (auch Gas, aber keine Induktion!).
Glaskeramik wird im Französischen als vitrocéramique beziehungsweise vitro-céramique übersetzt, weshalb bei der Recherche auch Bezeichnungen wie Vitro Keramik oder Vitro-Ceramic begegnen können.

Bekannte Anbieter von Glaskeramikkochgeschirr sind Visions und CorningWare. Unter dem Markenname Pyrex wird die Produktreihe Pyrex® Flame verkauft. Die Töpfe sind weiß und mit transparentem Deckel ausgerüstet für praktisches Sichtkochen. Eine originelle Ergänzung im Programm bei Pyrex sind Glaskeramiktöpfe mit Dampfkorb aus Borosilikatglas (sehr temperatur- und chemikalienbeständig). Welche Vorteile das Dämpfen für eine gesunde Ernährung mit sich bringt, kannst du im Ratgeber über Dampfgartöpfe nachlesen. Auch Pyroflam Produkte gehören zu Pyrex und bestehen aus Glaskeramik, die bis 800 °C hitzeunempfindlich, gegenüber Kälte bis -40 °C und Korrosion widerstandsfähig ist. Sie verfügt über eine hohe Stoßunempfindlichkeit, und ist frei von Beschichtungen. Der Hersteller hat neben Cocottes mit Glasdeckel Auflaufformen im Sortiment.

Sicherlich hast du von „Ceran“ schon einmal etwas gehört. Das ist der Markenname von Glaskeramik der Schott AG mit hoher Wärmestrahlungsdurchlässigkeit, größtenteils für Glaskeramikkochfelder im Einsatz. Gut zu wissen: Nicht alle Keramiktöpfe lassen sich auf einem Ceranfeld nutzen. Ein klassischer Römertopf ist beispielsweise ausschließlich für Backöfen vorgesehen. Es gibt allerdings genügend Alternativen für Cerankochfelder. Achte auf die Herstellerangaben!

Vor- und Nachteile zusammengefasst

Da wir aus Gründen der Übersicht nicht alle Vorteile sämtlicher Töpfe aufführen können, die in irgendeiner Form keramische Bestandteile aufweisen, haben wir in der nachfolgenden Tabelle ausschließlich die Eigenschaften reiner Keramiktöpfe arrangiert. Die Hinweise in Klammern bei den Nachteilen weisen darauf hin, wenn diese nicht auf alle keramisch geprägten Kochgefäße zutreffen:

VorteileNachteile
  • gesundheitlich unbedenklich
  • sehr hart
  • kratzfest
  • für gesundes Kochen
  • schonende, magenfreundliche Zubereitung
  • kalorienarmes Kochen ohne Fett
  • natürlicher Rohstoff
  • nichtmetallisch
  • nickelfrei
  • backofengeeignet
  • gute Wärmeverteilung
  • gute Wärmespeicherfähigkeit
  • energiesparend
  • saftige Ergebnisse
  • Nährstoffe werden geschützt
  • für geschmacksintensive Speisen
  • vielfältig verwendbar
  • zum Kochen, Backen, Grillen (indirekte Hitze), Einmachen, Fermentieren, Lagern, Servieren
  • umweltfreundlich
  • teilweise mikrowellengeeignet und spülmaschinenfest
  • nicht bruchfest (Tonware)
  • nicht auf Herdplatten verwendbar (betrifft hauptsächlich klassische Römertöpfe, viele Keramiktöpfe aus dem Handel sind durchaus für den Herd ausgelegt, teils induktionsfähig)
  • unbehandelte Keramik muss gewässert werden, nimmt Geschmack von Lebensmitteln auf und entwickelt Patina
  • nicht für starke Hitze konzipiert (beschichtete Keramiktöpfe können durchaus hohe Temperaturen aushalten)
  • Topflappen erforderlich (Produkte mit Keramikbeschichtung verfügen meist über Kaltgriffe)

Arten des Keramiktopfs: Von Tajine und Römer bis Gärtopf

Die Auswahl an Keramiktöpfen ist enorm. Nicht nur die Einflüsse der internationalen Kochkunst sorgen für individuelle Formen, Größen und Verwendungsmöglichkeiten. Auch die allgemeine Entwicklung von Kochgeschirr hat dazu geführt, dass der Begriff „Keramiktopf“ heute viele Bedeutungen hat. Verschaff dir einen Überblick!

Keramiktöpfe zum Kochen und Backen:

  • Römertopf: Ein Klassiker, der seit Generationen als zuverlässiger Begleiter für gesundes, kalorienarmes Kochen bekannt ist. Der originale Römertopf wird aus Ton hergestellt und zur Zubereitung im Backofen genutzt. Für den Herd ist er nicht ausgelegt. Der offenporige Ton wird vor dem Erhitzen gewässert. Dabei saugt er sich mit Wasser voll, welches sich während des Erhitzens in Wasserdampf verwandelt und die Speisen feucht hält. Sie garen im eigenen Saft, trocknen nicht aus, sondern bleiben schön saftig. Ein weiterer Vorteil: Ton speichert Wärme und gibt diese schonend an Nahrungsmittel ab. Anbrennen ist kaum möglich. Vitamine, Aromen sowie die natürlichen Farben von Zutaten bleiben erhalten. Welche Vorteile Römertöpfe außerdem bieten und worauf es beim Kauf ankommt, erläutern wir im verlinkten Ratgeber.
  • Tajine: Das traditionelle Kochgefäß aus Nordafrika zeichnet sich durch einen Spitzhut-Deckel aus, wobei auch gewölbte Varianten erhältlich sind. Neben dem charakteristischen Design begeistert es durch vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Anders als der Römertopf kommt die moderne Tajine auch mit dem Herd zurecht. Das Grundprinzip stimmt mit dem des Römertopfs überein. Auch bei der aus Afrika stammenden Töpferware werden Zutaten mit Wasserdampf saftig gehalten. Gegenüber dem Römertopf sogar noch energiesparender und schonender. Die traditionelle Tajine wird aus Ton oder Lehm (Mix aus Sand, Ton und Feinboden) gefertigt. Alternativen sind Modelle aus Gusseisen, Edelstahl sowie glasierte Varianten. Weitere Informationen im Tajine Ratgeber.
  • Schmortopf / Bräter: Keramik ist ideal für gemächliches Schmoren sowie maximale Saftigkeit und damit perfekt für Schmortöpfe wie die Cocotte. Beste Beispiele sind die Varianten von Emile Henry und die Mini-Cocottes aus glasiertem Steinzeug von Le Creuset mit schnitt- und kratzfester Oberfläche. Im Vergleich zu schweren Brätern aus Gusseisen sind Keramikbräter deutlich leichter, was die Handhabung bequemer macht. Ob Suppe, Gulasch, Eintopf oder Rouladen: Mit dem richtigen Keramiktopf gelingt alles.
  • Kochtopf: Du willst Kartoffeln, Nudeln oder Reis kochen, Milch erhitzen oder eine feine Sauce kreieren? Auch dafür gibt es Keramikgut in jeglicher Ausführung. Manches aus beschichteter Keramik, anderes aus metallischem Trägermaterial mit Keramikbeschichtung.
  • Fonduetopf: Keramik ist hervorragend zur Zubereitung von Käsefondue geeignet, weil das Material das schonende Erhitzen von empfindlichem Käse ermöglicht und dem Anbrennen vorbeugt. In Frankreich, Italien und der französischsprachigen Schweiz wird das klassische Caquelon aus Keramik verwendet und mit Rechaud auf dem Tisch platziert. Keramische Käsefonduetöpfe begeistern mit einem nostalgischen Charme, der durch ihre Formgebung geprägt ist. Sie sind relativ flach und haben eine große Öffnung, um das Aufnehmen von Käse mit Brot gespickten Fonduekabeln zu erleichtern. Bei einem seitlichen Griff ist von Fonduepfannen die Rede. Für Fett- und Brühfondues nimmst du Fondue Töpfe aus Gusseisen, Edelstahl oder Aluminium, weil sie mit hoher Hitze besser zurechtkommen. Auch für Schokoladenfondue sind keramische Gefäße empfehlenswert, weil die Schokolade lediglich erwärmt werden muss und keine hohen Temperaturen nötig sind. Orientierungshilfen zum Fassungsvermögen und alle Kaufkriterien entnimmst du unserem Beitrag zum Fonduetopf.

Keramiktöpfe zum Haltbarmachen und Aufbewahren:

Nicht alle Keramiktöpfe sind zum Erhitzen konzipiert. Weitere Einsatzzwecke:

  • Gärtopf (Sauerkrauttopf): Gärtöpfe werden aus Keramik beziehungsweise Steinzeug gefertigt und dienen zum Herstellen und Aufbewahren vergorener Nahrungsmittel. Nachdem das Gefäß beispielsweise mit Kraut gefüllt wurde, gibst du in eine ringförmige Vertiefung (Gärrinne) entlang der Öffnung Wasser und setzt den Deckel darauf. Durch die spezielle Form können Gärgase zwar entweichen, Verschmutzungen und Sauerstoff jedoch nicht ins Topfinnere eindringen. Das beugt Schimmel und der Vermehrung von Bakterien vor. Gärtopfe gibt es in diversen Größen. Sie sind säureresistent, ideal zur Fermentation von Sauerkraut, Pilzen, Blaukraut oder Mixed Pickles. Essiggurken gelingen ebenfalls. Lässt du den Deckel weg, kannst du Früchte für Wein- oder Essigherstellung einmaischen. Da Maische Luft benötigt, bleibt der Topf offen. Ein auf den Topf gespanntes Tuch schützt den Inhalt vor Insekten und Schmutz. Ist der Topf trocken, kannst du ihn zum Lagern von Reis, Hülsenfrüchten, Getreide und vielem mehr einsetzen.
  • Einmachtopf (Rumtopf, Gurkentopf): Dekorative Einmachtöpfe aus Keramik erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, weil das Haltbarmachen wieder vermehrt in den Fokus rückt. Viele Haushalte möchten möglichst auf Zusatzstoffe verzichten, welche die Lebensmittelindustrie für konventionelle Produkte mischt. Viele kleine keramische Einmachtöpfe verfügen über Drahtbügelverschlüsse und Gummidichtung. Bekannt ist das traditionell anmutende Westerwälder Steinzeug mit blaugrauem Dekor. Rumtöpfe sind nur eine Variante. Auch zum Pökeln von Fleisch, Einmachen von Gemüse sowie dem Ansetzen von Kombucha-Tee werden passende Größen verkauft.
  • Brottopf: Während sich der Römertopf ausgezeichnet zum Backen von Brot eignet, gibt es Keramiktöpfe ausschließlich für die Aufbewahrung von Backwaren. Teils mit Keramik- teils mit Holzdeckel. Falls du deinen Römertopf nur selten nutzt, kannst du ihn zwischen den Einsätzen im Backofen zur Brotlagerungsstätte umfunktionieren. Backwaren ohne Tüte oder sonstige Verpackungen hineinlegen und den Deckel schließen! Dank offenporiger Keramik bleiben Brote, Brötchen und Co. länger frisch und schmecken auch nach Tagen der Lagerung lecker.
  • Zwiebel- und Knoblauchtopf: Zwiebeln und Knoblauch bleiben in Keramikaufbewahrungen lang haltbar. Kleine Luftlöcher sind bei glasierten Objekten für die Zirkulation verantwortlich.
  • Senftopf: Einige Keramikmanufakturen verkaufen dekorative Senftöpfe zur Aufbewahrung des scharfen Gewürzes. Unter anderem Modelle für Bautz’ner Senf, eines der bekanntesten Produkte aus Ostdeutschland. Die Töpfchen sind so geformt, dass die Senfbecher des Herstellers hineinpassen und die Spezialität stilvoll und nicht in der Kunststoffverpackung serviert wird. Teilweise ist hochwertige Keramik aus der Oberlausitz verarbeitet. Auch als Geschenk für Senfliebhaber sind Senftöpfe originell. Besonders geschmackvoll wirken Modelle mit matter Lehmglasur. Sie verleiht Serviertöpfen eine rustikale Optik.
Da als „Keramiktöpfe“ auch Gefäße für Pflanzen angeboten werden, solltest du dich bei der Internetrecherche nicht beirren lassen. Das Material Keramik spielt sowohl in der Küche als auch im Garten eine große Rolle. Keramische Blumentöpfe sind aufgrund ihres natürlichen Charmes überaus beliebt, das Angebot entsprechend umfassend. Antike Tröge sind gleichermaßen verfügbar wie minimalistische Pflanzgefäße für moderne Terrassen. Damit Pflanztöpfe aus Keramik wasserdicht werden, müssen sie innen glasiert beziehungsweise lackiert sein.

Designs für jeden Geschmack – zwischen Terrakotta und Farbenpracht

Mit dem Variantenreichtum hinsichtlich verwendeter Rohstoffe und Materialkombinationen geht eine große Designauswahl einher. Während Naturkeramik mit der typischen Farbe zwischen Beige und Rotbraun mit zeitloser Eleganz beeindruckt und Porzellan strahlendes Weiß hervorbringt, können Keramiktöpfe dank Glasuren, Emaillierung und Co. nahezu jede Farbe annehmen. Ob erfrischendes Blau, leuchtendes Kirschrot, edles Schwarz oder warmes Gelb. Sogar raffinierte Farbverläufe sind denkbar.

Größen für jedes Vorhaben von Mini Cocotte bis Bräter

Keramiktöpfe gibt es in allen erdenklichen Größen. Das Spektrum beginnt bei Mini Schmortöpfchen mit dekorativer Formgebung, die unter anderem als „Stoliza“ betitelt werden und sich unter anderem für Gerichte wie den georgischen Bohnentopf (Lobio) eignen. Letzterer wird traditionell im Gefäß aus Terrakotta serviert. Unter den gängigen Größen findest du vom platzsparenden Kochtopf für zwei Personen über die XXL Tajine für Großfamilien bis hin zum Bräter für jeden Bedarf geeignete Gefäße.
Der Durchmesser für typische Topfgrößen liegt zwischen 10 und 28 Zentimeter. Auch beim Volumen gibt es kaum Grenzen. Bei Einmachtöpfen sind 5, 10, 15, 20 und 25 Liter Fassungsvermögen üblich. Unser Tipp: Wirf einen Blick auf folgenden Topfarten und informiere dich in den verlinkten Ratgebern darüber, welche Größe deinem Bedarf gerecht wird:

Wichtige Kaufkriterien – Topfart, Größe und Beschaffenheit

Da keramisch geprägte Materialien sowohl in reinster Form als auch in Beschichtungen vorkommen können und damit individuelle Kaufkriterien einhergehen, haben wir in der Tabelle allgemein gültige Faktoren arrangiert. Bitte begib dich in unsere separaten Abteilungen für Römertopf, Tajine, beschichtete Töpfe und Co., um konkrete Hinweise zu erhalten!

KriteriumDetails
Größe/Form
  • Durchmesser der Topfaufstellfläche muss zu Herdplatten passen
  • bedarfsgerechtes Fassungsvermögen
  • stabiler Stand
  • liegt plan auf Herd auf
  • oval für Braten, Fische und ganze Geflügel
  • rund für bequemes Rühren (Suppen, Eintöpfe, Saucen)
Material
  • bei reiner Keramik: feine Poren, keine Risse, naturbelassen oder glasiert
  • bei Beschichtungen: hohe Qualität, Langlebigkeit, saubere Verarbeitung
  • Kompatibilität mit Herdplatte prüfen!
  • eventuell Adapterplatte für Induktion erforderlich
  • backofengeeignet
Ausstattung
  • eventuelle Griffe (zuverlässig montiert)
Sicherheit
  • frei von riskanten Stoffen (z. B. Blei, Kadmium, PFOA, PTFE)

Bekannte Hersteller – von Keramikmanufaktur bis Innovationstreiber

Einer der bekanntesten Produzenten von Keramikkochgeschirr ist die Römertopf Keramik GmbH & Co. KG mit den weltweiten Markenrechten am Römertopf. Da wir dieses Unternehmen im Römertopf-Beitrag bereits ausführlich vorgestellt haben, folgen hier vier Hersteller beziehungsweise Marken mit innovativen Keramikwaren:

HerstellerBesonderheiten
Silit
  • Marke der WMF-Gruppe
  • Silargan® Funktionskeramik
  • Stahlkern, mehrlagig keramisch beschichtet
  • mit Schüttrand
  • Bratentopf, Nudeltopf, ovale Bräter, Schnellkochtopf u. v. m.
  • Sets
  • teilweise ergonomisch geformte Ganzmetallgriffe mit Durchgriff, Sichtkochdeckel
  • diverse Farben
  • 30 Jahre Garantie
Berndes
  • seit 1921, seit 2012 Teil des Alluflon Spa Konzerns (italienischer Kochgeschirrhersteller)
  • fertigt seit den 50er-Jahren Kochgeschirr mit Antihaftbeschichtungen
  • Alu Induction mit Keramikbeschichtung (2 Jahre Garantie)
  • Alu Induction Smart (mit Soft-Touch Stiel)
  • für Gas, Elektro, Glaskeramik, Halogen, Induktion
  • 100 % PFOA-frei
  • bis 400 Grad hitzebeständig
  • Glasdeckel
  • Größen: 16, 20, 24 bzw. Stieltopf 16 cm Durchmesser
  • auch im Set
Emile Henry
  • Hersteller aus Frankreich, seit über 150 Jahren
  • Flame® Keramik, emaillierte Keramikprodukte
  • schnittfest, spülmaschinenfest
  • Verwendung natürlicher Mineraloxide zum Färben, frei von Blei, Kadmium, Nickel
  • dank geringer Porosität kaum Wasser- und Geruchsaufnahme
  • für jeden Herd (Gas, Elektro, Glaskeramik, Halogen), Ofen, Mikrowelle
  • mit Adapterplatte induktionsgeeignet
  • Tajine, Schmortöpfe, Suppentöpfe, Fondue-Sets, Kartoffeltöpfe u. v. m.
  • verschiedene Farben wie Schwarz, Ziegelorange
  • exklusive Designs

Bei Versandhändlern wie Amazon, Otto und diversen Vergleichsportalen häufiger anzutreffen, sind Produkte mit Keramikbeschichtungen von Stoneline. STONELINE® CERAMIC Topfsets beschreibt die Marke selbst als kratzfest und mit „Lotus Abperl-Effekt“ ausgerüstet. Die Beschichtung soll bis 450 °C hitzebeständig und auch zum Flambieren geeignet sein. Die Bodenstärke beträgt drei Millimeter, das Kernmaterial ist Aluminium.

3 beliebte Keramiktöpfe

Runde Cocotte aus Glaskeramik von Pyrex

( Rezensionen)
Runde Cocotte aus Glaskeramik von Pyrex

Besonderheiten

  • mit Glasdeckel (spülmaschinen- & backofengeeignet)
  • für verschiedene Herdarten (Gas, Elektro, Halogen, Glaskeramik)
  • für Ofen, Mikrowelle, Tiefkühlschrank
  • bis 800 °C hitzebeständig
  • 2 l Kapazität
Dieser zeitlos elegante und mikrowellentaugliche Glaskeramiktopf bringt ein Maximum an Flexibilität in die Küche: Ob Kochen auf dem Ceranfeld (Glaskeramikkochfeld), Erwärmen in der Mikrowelle, Überbacken im Ofen oder Lagern in Kühlschrank und Tiefkühlfach. Auch zum Servieren eignet sich der Schmortopf mit seiner stilvollen Optik hervorragend. Bei der Verwendung solltest du darauf achten, dass der Glasdeckel keinen Temperaturschocks ausgesetzt wird, um die Lebensdauer zu maximieren. Stell den geschlossenen Topf beispielsweise in den kalten Ofen und übergieße ihn im heißen Zustand nicht mit kaltem Wasser! Die geruchsneutrale Keramikoberfläche ist schmutzabweisend und pflegeleicht. Käufer schwärmen von Langlebigkeit, Robustheit und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
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6-teiliges Topfset mit Keramikbeschichtung von Stoneline

( Rezensionen)
6-teiliges Topfset mit Keramikbeschichtung von Stoneline

Besonderheiten

  • umfasst 3 Töpfe & 3 Glasdeckel
  • Töpfe aus Aluminium
  • kratzfeste Beschichtung
  • für alle Herdarten (induktionsgeeignet)
  • frei von PTFE und PFOA
Dieses Set besteht aus einer Stielkasserolle und zwei Kochtöpfen in verschiedenen Größen. Jedes Kochgefäß ist mit Glasdeckel ausgerüstet inklusive Dampfauslass und Deckelgriff. Die Kasserolle nimmst du zum Aufkochen von Flüssigkeiten sowie zum Braten, Schmoren und Zubereiten von Mus, Suppen, Kompott oder Soßen. In den Kochtöpfen kannst du flexibel zubereiten. Sie sind bis 180 °C backofengeeignet und funktionieren auf jedem gängigen Herd. Sie sind aus Aluminium gefertigt und mit einer keramischen Beschichtung ausgestattet. Die Stoneline Ceramic Versiegelung verfügt über feine Steinpartikel, was der Oberfläche eine raffinierte Optik verleiht. Der Lotus Abperleffekt sorgt für kinderleichtes Reinigen.
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Gärtopf aus Steinzeug von K&K Keramik

( Rezensionen)
Gärtopf aus Steinzeug von K&K Keramik

Besonderheiten

  • 5 l Fassungsvermögen
  • inkl. Beschwerungsstein und Deckel
  • Handarbeit
  • bauchige Form
  • tiefe Wasserrinne
Der Gärtopf von K&K Keramik ist nicht zum Kochen konzipiert. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um ein Gefäß, um Lebensmittel zu vergären und somit haltbar zu machen. Du kannst darin Kohl, Möhren, Gurken, Bohnen, Paprika, Kürbisse und Obst gären lassen. Rund drei Kilo Kraut passen hinein. Auch für Rum vorteilhaft. Der Gärtopf wird aus einem Stück bei 1.260 °C gebrannt. Das dabei entstehende Steinzeug ist gegenüber allen natürlichen Säuren unempfindlich und überaus strapazierfähig. Der Boden ist 1,5 Zentimeter stark und gewährleistet einen sicheren Stand. Käufer loben das Preis-Leistungsverhältnis. Der Stein zum Beschweren sei allerdings zu leicht, was sich mit einem zusätzlichen Gewicht lösen lässt.
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Reinigungstipps für Keramiktöpfe – die Spülmaschine meiden!

Du nutzt Keramiktöpfe aus Naturmaterial? Dann solltest du in die Kategorie Römertopf wechseln. Dort haben wir erklärt, wie diese Art des Kochgeschirrs durch Wässern korrekt vorbereitet wird und worauf es bei der Reinigung ankommt. Auch Tipps zur Verwendung wie eine Orientierungshilfe zu Hitze und Garzeit sowie raffinierte Rezeptideen findest du dort. Bei den Tajines gibt´s weiterführende Hinweise zum Umgang mit glasierten Alternativen.

Speziell für Töpfe mit Keramikbeschichtung einige Tipps:

  • Einfaches Auswischen, wie es beispielsweise bei klassischen Eisenpfannen genügt, ist bei keramisch beschichteten Töpfen nicht ausreichend. Verbleibt nach der Reinigung ein Fettfilm auf der Oberfläche, polymerisiert er beim nächsten Erhitzen. Das Fett dickt ein beziehungsweise verharzt, was die Brat- beziehungsweise Kocheigenschaften verschlechtert. Deshalb gründlich mit mildem Spülmittel reinigen und unter fließendem Wasser ausspülen!
  • Auf aggressive Reinigungsmittel und grobe Schwämme sowie Stahlwolle verzichten!
  • Angebranntes mit Spülmittel und heißem Wasser einweichen.
  • Da die Reinigungsmittel in Spülmaschinen Keramikbeschichtungen schaden, ist das Säubern von Hand die bessere Wahl. Auch bei Produkten, die als „spülmaschinengeeignet“ verkauft werden. Die Handreinigung schont das Material. Bei Beschichtungen lösen sich Verschmutzungen sowieso sehr schnell, sodass nur wenig Wasser nötig ist.
  • Vor Verstauen in Küchenschränke gut trocknen lassen! Deckel leicht öffnen!

Verwendungstipps – auf extreme Hitze verzichten!

Was du mit einem natürlichen Keramiktopf Leckeres zaubern kannst und beim Handhaben beachtet werden muss, erfährst du in den Kategorien favorisierter Topfarten. Bei Kochgefäßen mit keramischer Beschichtung sind diese Punkte wichtig:

  • Niedrige bis mittlere Temperaturen wählen! Extrem hohe Temperaturen schaden Keramik.
  • Hocherhitzbares Fett nehmen! Entscheidend ist der Rauchpunkt. Er informiert darüber, ab welcher Temperatur ein Öl oder Fett zu qualmen beginnt. Wird Fett oder Öl über den Rauchpunkt hinaus erhitzt, entsteht Acrolein. Ein krebserregender Giftstoff. Viele kaltgepresste Öle beginnen bereits bei 130 °C zu rauchen, was für scharfes Braten zu wenig ist. Raffiniertes Pflanzenöl oder Butterreinfett (Butterschmalz) halten hohen Temperaturen stand. Butterreinfett hat einen Rauchpunkt von 205 °C, raffiniertes Olivenöl beginnt erst bei 230 °C zu qualmen.
  • Nimm weiches Kochbesteck (aus Holz, Silikon oder Kunststoff) zur Hilfe!

Keramiktöpfe haben viele Gesichter: Kaufberatung zum Abschluss

Keramisches Zubehör zum Kochen und Backen kann vielerlei Größen, Formen und Farben aufweisen. Entscheidend ist das Material, weil es großen Einfluss auf das Kochergebnis hat. Legst du auf ein natürliches Kocherlebnis wert und möchtest auf alle metallischen Bestandteile verzichten, sind naturbelassene Keramiktöpfe aus Tonmineralen die richtige Wahl. Allerdings musst du wissen, dass Römertopf und Co. offenporig sind und gewässert werden müssen. Hast du darauf keine Lust, sind emaillierte Keramikprodukte von Vorteil. Die Emaillierung sorgt für eine glatte Oberfläche und versiegelt den Keramikkern. Durch die extrem robuste Schutzschicht profitierst du von einer pflegeleichten Oberfläche. Willst du dir die Vorteile von anderen Materialien wie beispielsweise die erhöhte Wärmeleitfähigkeit und das minimale Gewicht von Aluminium zunutze machen, wäre ein Topf mit einem entsprechenden Kern sowie einer keramischen Innenbeschichtung empfehlenswert. Derartige Artikel verbinden die positiven Eigenschaften mehrerer Materialien, was dir ganz neue Möglichkeiten eröffnet.

Fazit

Keramik weist hervorragende Eigenschaften auf. Das natürliche Material fördert eine gesunde Ernährung, schont Nährstoffe und schützt Aromen. Gerichte aus naturbelassenen Keramiktöpfen schmecken besser, duften intensiver und sehen außerdem appetitanregender aus. Ob du dich für traditionelle Ausführungen oder moderne Alternativen mit Beschichtung entscheidest, bleibt dir überlassen. Eines steht fest: Keramisch geprägte Kochutensilien sind in der heimischen Küche vielfältig einsetzbar und bereichern die Zubereitung mit ihrer komfortablen Beschaffenheit.

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